Bundesagentur fordert von NRW-Firmen mehr Lehrstellen
Archivmeldung vom 24.03.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Bundesagentur für Arbeit (BA) richtet einen dramatischen Appell an die NRW-Unternehmen, mehr Ausbildungsstellen zu schaffen. "Die Wirtschaft hat dieses Jahr die letzte Chance, etwas nachzuholen", sagte Christiane Schönefeld, Chefin der BA in NRW, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Sonst schnappe die Demografiefalle mit immer weniger Schulabgängern zu.
Weil im vergangenen Ausbildungsjahr trotz des doppelten Abi-Jahrgangs deutlich weniger Lehrstellen vergeben wurden (-3,5 Prozent), gingen in NRW 6300 Bewerber leer aus, 44 Prozent mehr als im Jahr zuvor. "Ein Desaster" nennt das Schönefeld. Die vielen Unversorgten sorgen mit jenen, die sich 2013 für ein soziales Jahr oder ein Auslandsjahr entschieden haben, nun ein letztes Mal dafür, dass die Arbeitgeber aus den Vollen schöpfen können. Schönefeld appelliert an die Betriebe, diese Chance zu nutzen.
Nach aktuellem Stand gibt es laut BA derzeit mit 75.000 gemeldeten Ausbildungsplätzen einige mehr als vor einem Jahr. Wegen der Bugwelle aus dem vergangenen Jahr gibt es mit 95.000 aber auch mehr Bewerber, so dass erneut eine Lücke droht. "Wir haben Regionen und Branchen in NRW, wo es bereits Fachkräftemangel gibt, aber trotzdem weniger Lehrstellen. Das Bewusstsein, selbst etwas tun zu müssen, um dem demografischen Wandel zu begegnen, ist in vielen Betrieben noch nicht angekommen", sagte Schönefeld.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)