Verurteilter Media-Manager Ruzicka will Millionen Abfindung
Archivmeldung vom 20.01.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer aufsehnerregende Fall des wegen Betrugs verurteilten ehemaligen Media-Managers Alexander Ruzicka findet am 29. Januar seine Fortsetzung: An diesem Tag eröffnet das Landgericht Wiesbaden den Zivilprozess "Aegis gegen Ruzicka und widerklagend".
Dies berichtet das Branchenmagazin Werben & Verkaufen (W&V) in seiner morgen erscheinenden Ausgabe. Zum einen fordert die Media-Agentur Aegis von ihrem ehemaligen Geschäftsführer 20 Millionen Euro der insgesamt 35 Millionen Euro zurück, die Ruzicka veruntreut hat. Im Gegenzug hat der seit Jahren einsitzende Ruzicka laut W&V im Dezember vergangenen Jahres ein Zivilverfahren gegen seinen Ex-Arbeitgeber angestrengt, in dem er eine Abfindung von 80 Millionen Euro einfordert. Eine schnelle Entscheidung im Zivilprozess wird laut W&V nicht erwartet, es wird um die gleichen Themen wie in dem spektakulären Strafprozess gegen Ruzicka gehen. Der schillernde Media-Manager war im Mai 2009 nach mehr als 60 Prozesstagen wegen Untreue in 68 Fällen zu einer mehr als elfjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Untreue-Prozeß, gegen den Ruzickas Anwälte eine Revision vorbereiten, wirkt sich direkt auf das Zivilverfahren aus: Dadurch, dass Alexander Ruzicka verurteilt ist und ein schriftliches Urteil vorliegt, kehrt sich die Beweislast um. Sprich: Der Verurteilte muss am 29. Januar seine Unschuld beweisen, um die 80 Millionen Euro einklagen zu können.
Quelle: w&v werben und verkaufen