Deutschland verliert Standort-Attraktivität für Start-ups
Deutschland verliert bei den besonders erfolgreichen Gründern als Start-up-Standort an Attraktivität. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom hervor.
Demnach würden sich bei einer Neugründung knapp ein Viertel (24 Prozent)
der sogenannten "Unicorns" für die USA entscheiden, zwölf Prozent für
ein anderes EU-Land und ebenfalls zwölf Prozent würden anderswo auf der
Welt gründen. Zugleich erwartet nicht einmal ein Drittel (29 Prozent),
dass Deutschland in zwölf Monaten ein attraktiverer Standort für
Tech-Unternehmen ist als heute, 71 Prozent schließen das eher (59
Prozent) oder auf jeden Fall (zwölf Prozent) aus.
Wichtigste
Forderung der Gründer an die Politik ist ein umfassender Bürokratieabbau
(76 Prozent), damit mehr Zeit und Ressourcen für die Weiterentwicklung
des Unternehmens und der Produkte eingesetzt werden kann, etwa für die
Internationalisierung, so die Umfrage. 41 Prozent wollen eine weitere
Harmonisierung des EU-Binnenmarkts, um so den Eintritt in neue Märkte zu
erleichtern. 35 Prozent wünschen sich komplett digitalisierte
Visaverfahren, um leichter ausländische Fachkräfte von außerhalb der EU
gewinnen zu können. Ebenfalls 35 Prozent sehen Bedarf für besseren
Zugang zu institutionellem Wachstumskapital in Deutschland.
Datenbasis: Für
die Erhebung wurden von der 52. Kalenderwoche 2024 bis zur ersten
Kalenderwoche 2025 insgesamt 17 Gründer von deutschen Unicorns befragt,
die noch im Management aktiv sind. Aktuell gibt es 27 deutsche Unicorns.
Dabei handelt es sich um nicht-börsennotierte Start-ups, die mit einer
Milliarde Euro oder mehr bewertet werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur