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Sparkassenverband warnt vor Verkauf der Berliner Sparkasse an Privatinvestor

Archivmeldung vom 06.06.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Sparkassenpräsident Heinrich Hassis hat sich mit Nachdruck dagegen gewandt, privaten Investoren den Kauf einer Sparkasse zu erlauben. "Man kann nicht gleichzeitig gemeinwohlorientiert sein und einen privaten Investor erfreuen", sagte Haasis dem Tagesspiegel (Dienstag-Ausgabe).

Auf Berlin eingehend, wo im kommenden Jahr die Bankgesellschaft und damit auch die Sparkasse möglicherweise auch an einen privaten Investor verkauft werden könnte, sagte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV): "Wenn ein privater Investor einen hohen Kaufpreis für die Berliner Sparkasse zahlt, wird er künftig auch den höchsten Ertrag aus dem Investment ziehen müssen. Dies ist mit einem Engagement für kleine und mittlere Unternehmen, Kontoverbindungen für alle Bevölkerungsgruppen und Engagement für einen Standort nicht vereinbar."

Die Bundesregierung forderte Haasis auf, notfalls auch einen Konflikt mit Brüssel durchzustehen, sollte die EU beabsichtigen, künftig auch in Deutschland Privaten den Erwerb einer öffentlich-rechtlichen Sparkasse zu erlauben. "Man kann nicht einer Kreditgruppe - mit immensem wirtschaftlichen Schaden - den Namen streitig machen, Verbraucher irreleiten und den Boden bereiten, dass sich künftig jeder in der Republik mit EU-Hilfe darauf berufen kann, sich auch Sparkasse nennen zu dürfen", sagte der DSGV-Präsident. "Die Marke Sparkasse ist eine der wertvollsten des deutschen Marktes. Wir bewegen uns klar im Milliardenbereich", sagte Haasis. Der DSGV sei aber zu Kooperation und auch zu Gesprächen mit Berlin bereit. "Ich setze mich dafür ein, dabei zu helfen, in Berlin eine Sparkasse fortzuführen."

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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