Ein Fass ohne Boden? - Seit Anfang des Jahres explodieren die Diesel-Preise
Archivmeldung vom 28.07.2005
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDas Transportgewerbe schlägt Alarm: Seit Anfang des Jahres sind die Preise für Diesel um über 25 Prozent gestiegen. Die VERKEHRSRUNDSCHAU zeigt, wie Unternehmen die Treibstoffkosten in den Griff bekommen können.
Die hohen Dieselkosten treiben das deutsche Transportgewerbe noch tiefer in die Krise: Vor allem kleinere Unternehmen, die meist als Frachtführer unterwegs sind, können die Mehrkosten nicht an Verlader weiterreichen. Die Konsequenz: "Die Insolvenzzahlen im deutschen Transportgewerbe werden bis Jahresende wegen der hohen Spritkosten um 30 Prozent, wenn nicht gar um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau steigen", vermutet Karlheinz Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Güterkraftverkehr und Logistik (BGL).
Einziger Ausweg: Die Unternehmen müssen nach zusätzlichem Einsparpotenzial suchen. Tanken von Biodiesel kann ebenso ein Ausweg sein wie die Ausbildung der Fahrer zu noch sparsamerer Fahrweise. Im Idealfall bewirken diese Maßnahmen eine Reduzierung der Dieselkosten von zehn Prozent. Zusätzliche schnell wirkende Optionen gibt es kaum: Tanken im Ausland kommt nur für grenzüberschreitend arbeitende Transporteure oder für Unternehmen in Grenzgebieten in Frage.
Alternative Treibstoffe funktionieren bestenfalls für lokale Kuriere.
Mittelfristig werden Gas- und Hybridantriebe allerdings auch für Lkw als Ausweg aus der Kostenfalle angepriesen. Doch für Lkw im Fernverkehr wird es wohl auf absehbare Zeit keine Alternative zum
Dieselmotor geben: Die vereinzelt eingesetzten Gasmotoren sind schwachbrüstig und haben geringe Reichweite und Nutzlastverlust zur Folge. Größter Vorteil der Gasfahrzeuge: Derzeit gibt es zahlreiche
Fördermittel, vor allem seitens der Energieversorger.
Informationen zu Alternativantrieben enthält auch die Website www.verkehrsrundschau.de.
Pressemitteilung Verkehrsrundschau vom 28.07.2005