Krankenkassen fürchten Beitragserhöhungen für Pflegeversicherung
Archivmeldung vom 07.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Dachverband der Betriebskrankenkassen BKK rechnet mit anhaltenden Beitragssteigerungen zur Finanzierung der Pflegeversicherung, sofern es nicht zu einer echten Strukturreform kommt. "Man wird um immer weitere Beitragssatzerhöhungen in immer kürzerer Zeit gar nicht herumkommen", sagte BKK-Vorständin Anne-Kathrin Klemm den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Die Bundesregierung solle mit einem Steuerzuschuss auf die Schieflage
der Pflegeversicherung reagieren. Außerdem müsse die Pflegeversicherung
von "systemfremden Ausgaben", so genannten versicherungsfremden
Leistungen, befreit werden. "Dazu gehören die Übernahme von
Rentenversicherungsbeiträgen für pflegende Angehörige, die Kosten, die
durch die Pandemie entstanden sind und die Ausbildungskosten der
Pflegefachpersonen." Das werde den Beitragssatz mittelfristig stabil
halten, sagte die BKK-Vorständin. Darüber hinaus regte sie an, die
Potenziale der Prävention und Rehabilitation von Pflege gezielt zu
nutzen.
Grundsätzlich sei die derzeitige Schieflage bei der
Pflegeversicherung absehbar gewesen. "Die 2023 generierten Mehreinnahmen
aus höheren Beitragssätzen zur Pflegeversicherung sind angesichts des
Ausgabenanstiegs schnell verpufft. Das war aber alles vorhersehbar",
erklärte Klemm.
Quelle: dts Nachrichtenagentur