Flughäfen: Tarifverhandlungen für Bodenverkehrsdienste gescheitert

Bild: Screenshot Youtube Video: "Terminalbeschilderung Frankfurt Airport" / Eigenes Werk
Die Verhandlungen zur Übernahme des Tarifergebnisses aus dem öffentlichen Dienst für die etwa 30.000 Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste (BVD) an den deutschen Flughäfen sind gescheitert. Nun steht eine Schlichtung bevor, teilte die Gewerkschaft Verdi am Donnerstagabend mit.
"Die Arbeitgeber weigern sich, das Ergebnis der TVöD-Verhandlungen
wertgleich auf die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste zu übertragen
und haben stattdessen ein unzureichendes Angebot vorgelegt", sagte
Oliver Bandosz, Verhandlungsführer der Vereinten
Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi). "Das ist kein wertschätzender
Umgang. Wir haben die Verhandlungen deshalb für gescheitert erklärt und
die Schlichtung angerufen."
Zuvor hatte Verdi mit den
Arbeitgeberverbänden VKA und ABL drei Tage lang über die Übertragung des
Tarifergebnisses aus dem öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen vom
6. April 2025 auf die BVD-Beschäftigten verhandelt. Die Arbeitgeber
hatten dabei eine Verlängerung der Laufzeit des BVD-Entgelttarifvertrags
um weitere zwölf Monate gefordert. Im Gegenzug setzte sich Verdi für
materielle Kompensationen, Verhandlungszusagen über einzelne
Regelungsbestandteile sowie einen Tag Zusatzurlaub für
Gewerkschaftsmitglieder ein. Das lehnten die Arbeitgeber ab.
Vor
und während der Schlichtung, die in der Woche nach Ostern stattfinden
soll, herrscht Friedenspflicht. Sollte dort keine Einigung erzielt
werden, sind wieder Streiks an den Flughäfen möglich.
Das
Tarifergebnis im Öffentlichen Dienst sieht vor, dass es ab dem 1. April
eine lineare Entgelterhöhung in Höhe von drei Prozent geben soll,
mindestens jedoch 110 Euro. Ab dem 1. Mai 2026 soll eine weitere
Entgelterhöhung in Höhe von 2,8 Prozent folgen. Zudem soll die
Jahressonderzahlung erhöht werden. Beschäftigte sollen künftig einen
Teil der Jahressonderzahlung in bis zu drei freie Tage eintauschen
können. Außerdem könnten die Beschäftigten künftig mit dem Arbeitgeber
eine freiwillige Erhöhung der Arbeitszeit auf bis zu 42 Wochenstunden
vereinbaren. Der Tarifvertrag soll 27 Monate gültig sein.
Quelle: dts Nachrichtenagentur