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Deutschlands Familienunternehmen sind in Europa top

Archivmeldung vom 24.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Peter von Bechen  / pixelio.de
Bild: Peter von Bechen / pixelio.de

Europas typischer nichtbörsennotierter Großkonzern ist deutsch und verkauft Lebensmittel, so wie Aldi, Lidl und Rewe: Genau die Hälfte der Top 50 in der neuen "Handelsblatt"-Rangliste der nicht-börsennotierten Unternehmen kommt aus Deutschland. Nummer eins in der Rangliste ist die niederländische Vitol-Holding mit einem Jahresumsatz von 146 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Deutschlands größter (börsennotierter) Konzern VW kam im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 127 Milliarden Euro.

Die Familienunternehmen steigerten im abgelaufenen Bilanzjahr dank der rasanten weltwirtschaftlichen Erholung ihre Umsätze durchschnittlich um 13,4 Prozent die 50 größten europäischen Börsenkonzerne Europa um 14 Prozent. 27 der 50 größten Firmen zählen zur Großbranche aus Handel, Einzelhandel und Nahrungsmittel.

Der über Familien, Stiftungen oder Genossenschaften organisierte Handel ist mit einem Umsatzplus von 5,4 Prozent im abgelaufenen Geschäftsjahr schneller gewachsen ist als die Konkurrenz an der Börse. Sie erreichte nur einen Zuwachs von 4,7 Prozent. Schon das Krisenjahr 2009 hatte die verschwiegene Branche besser gemeistert. Während die großen Aktiengesellschaften Carrefour, Metro, Tesco, Finatis und Rallye Einbußen hinnehmen mussten, konnten Aldi, Edeka, Rewe und die Schwarz-Gruppe (Lidl) im gleichen Zeitraum ihre Umsätze steigern. Während die Privaten in neue Mitarbeiter investieren, schrumpfen die Aktiengesellschaften.

Die vier Großen, also Rewe, Edeka, Schwarz-Gruppe und Frankreichs Handelskette Auchan, stellten in den beiden vergangenen Geschäftsjahren netto 155.000 Menschen ein. Das ist ein Zuwachs von 14 Prozent. Im selben Zeitraum trennten sich die Aktiengesellschaften Metro, Carrefour, Finatis und Rallye von 50.000 Mitarbeitern ein Verlust von fünf Prozent.

"Frei von Quartalszwängen verfolgen Familienunternehmen langfristige Strategien und halten in der Krise länger an ihren Mitarbeitern fest als börsengetriebene Aktiengesellschaften", sagt Mittelstandsexperte Harald Schedl von der Unternehmensberatung Simon Kucher&Partners dem "Handelsblatt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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