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Wacker-Chemie-Chef will niedrigere Strompreise

Archivmeldung vom 07.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Dieter Schütz  / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Der Chef von Wacker Chemie, Rudolf Staudigl, fordert deutlich niedrigere Strompreise für die Industrie in Deutschland, um die einheimischen Firmen im globalen Wettbewerb zu stärken.

"In China wurden Anfang des Jahres die Strompreise um mindestens zehn Prozent gesenkt, um die Industrie zu entlasten. Unsere Strompreise sind bis zu viermal höher als die unserer chinesischen Wettbewerber, und sie steigen weiter durch den Kohleausstieg", sagte Staudigl dem "Handelsblatt".

Niedrigere Strompreise in Deutschland seien aber auch für die Umwelt gut. "Wenn wir die industrielle Fertigung nach China abwandern lassen, weil dort der Strom billig ist, hat das immense Folgen", so der Wacker-Chemie-Chef weiter. Deutschland gebe nicht nur Zukunftstechnologie aus der Hand. Es würden auch die CO2-Emissionen unter dem Strich massiv steigen, weil in China viel mehr mit Energie aus Kohle produziert werde und die Produktionsanlagen dort längst nicht so energieeffizient seien wie hierzulande. Das könne nicht im Sinne des Klimaschutzes sein.

"Wir müssten im Gegenteil stromintensive Produktion nach Deutschland locken, wenn wir weltweit die Emission von Treibhausgas senken wollen", sagte Staudigl. Er sprach sich für einen Preis von unter vier Cent pro Kilowattstunde aus. Derzeit liegt der Preis für Großabnehmer bei fünf bis sechs Cent, kleine Betriebe zahlen wesentlich mehr. "Wenn ich Wirtschaftsminister wäre, würde ich alles daransetzen, diesen Preis zu erreichen", so der Wacker-Chemie-Chef. Er sei die Basis, "mit der wir international wettbewerbsfähig sein und zugleich die Technologien für den Klimaschutz hier im Land halten können", sagte Staudigl dem "Handelsblatt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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