Mittelstandsverband ASU unterstützt Schaeffler beim Streit um Conti
Archivmeldung vom 14.08.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Übernahmestreit um den Autozulieferer Continental hat sich der Verband "Die Familienunternehmer - ASU" auf die Seite der Schaeffler-Gruppe gestellt. "Die Mitarbeiter und Kunden müssen sich überlegen, was besser wäre - ein anonymer Hedgefonds oder ein solides deutsches Unternehmen mit langfristigen Zielen", sagte der Verbandspräsident Patrick Adenauer dem "Tagesspiegel".
Zwar könne auch ein Familienunternehmen an den wirtschaftlichen Realitäten nicht vorbei. "Aber ich glaube, dass eine Frau Schaeffler und ihre Gruppe alles versuchen wird, in Frieden und mit guten Konzepten nach vorne zu kommen, statt Tabula rasa zu machen."
Adenauer sieht Familienfirmen "auf dem Vormarsch - nicht nur hierzulande, sondern weltweit". Der verantwortungsvolle Umgang mit Eigen- und Fremdkapital, den Familienfirmen pflegten, liefere offensichtlich vor allem langfristig die besseren Ergebnisse. "Finanzinvestoren haben das zu kopieren versucht, wollen aber meist zu schnell zu viel Rendite und scheitern daran", befand Adenauer. Zudem funktionierten die Kapitalmärkte im Zuge der Finanzkrise nicht mehr so gut. Auch andere große deutsche Konzerne könnten in das Visier von Familienunternehmen kommen, erwartet Adenauer. "Warum sollte das, was mit Volkswagen passiert ist, nicht auch anderswo möglich sein?", fragte er.
Quelle: Der Tagesspiegel