Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe im Mai 2020: -2,1 % zum Vorjahresmonat
Archivmeldung vom 15.07.2020
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Freigeschaltet durch André OttEnde Mai 2020 waren gut 5,5 Millionen Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten tätig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, ging die Zahl der Beschäftigten gegenüber Mai 2019 um 122 000 zurück (-2,1 %).
Bereits im April 2020 hatte es einen Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,8 % gegeben. In nahezu allen Wirtschaftsbereichen des Verarbeitenden Gewerbes nahm die Zahl der Beschäftigten im Mai 2020 ab. Am stärksten sank die Beschäftigtenzahl gegenüber Mai 2019 in der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren mit -4,5 %.
Zurückgegangen sind die Beschäftigtenzahlen auch in der Metallerzeugung und -bearbeitung (-4,0 %), in der Herstellung von Metallerzeugnissen (-3,3 %), im Maschinenbau (-3,1 %), in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-2,8 %) sowie in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-2,7 %). Nur leicht rückläufig war die Beschäftigtenzahl in der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (-0,2 %). Gestiegen ist die Beschäftigtenzahl gegenüber dem Vorjahresmonat hingegen in der Herstellung von chemischen Erzeugnissen mit +1,6 %. Zu beachten ist, dass Kurzarbeitende als Beschäftigte zählen und sich die Zahl an Kurzarbeitenden nicht negativ in den Beschäftigtenzahlen niederschlägt.
Geleistete Arbeitsstunden in der Autoindustrie noch 31,9 % unter Vorjahresniveau
Die Auswirkungen der Coronakrise waren bei den geleisteten Arbeitsstunden in allen Wirtschaftsbereichen zu erkennen. Hier machte sich die anhaltende Kurzarbeit deutlich bemerkbar: Die im Mai 2020 geleisteten Arbeitsstunden nahmen im Vergleich zum Mai 2019 um 19,3 % auf 591 Millionen Stunden ab. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass der Mai 2020 zwei Arbeitstage (in Berlin 3 Arbeitstage) weniger hatte als der Vorjahresmonat. Den stärksten Rückgang mit -31,9 % gab es aufgrund von noch teilweise bestehenden Produktionsunterbrechungen in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen.
Die Entgelte für die Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe lagen insgesamt bei rund 24,5 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahresmonat war das ein Rückgang um 9,3 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)