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Corona-Hilfen für Wirtschaft: Arbeitgeberpräsident sieht Handlungsbedarf

Archivmeldung vom 23.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ingo Kramer (2019)
Ingo Kramer (2019)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Ingo Kramer, hat die milliardenschweren Corona-Hilfen für die Wirtschaft gelobt, sieht jedoch darüber hinaus noch Handlungsbedarf.

"Wir erwarten, dass zeitnah weitere Maßnahmen geprüft werden, zum Beispiel ein erweiterter Verlustrücktrag, der Liquiditätsgewinnung vorzieht. Viele Gesetze sind technisch noch nicht Pandemie-fest genug", sagte Kramer den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".

Es sei zum Beispiel notwendig, auch für Auszubildende Kurzarbeitergeld möglich zu machen, "wenn die Ausbildung trotz aller Bemühungen während dieser für viele Betriebe außergewöhnlichen Notsituation nicht mehr möglich ist", so der Arbeitgeberpräsident weiter. Zudem steuere der Lebensmitteleinzelhandel auf einen großen Personalbedarf zu. Es sei daher zu begrüßen, dass nicht jedes Zusatzeinkommen wie bisher auf das Kurzarbeitergeld angerechnet werde. "In der Administrierung sollte aber darauf hingearbeitet werden, dass Einkommen aus Minijobs grundsätzlich nicht zu einer Kürzung des Kurzarbeitergeldes führen", sagte Kramer.

Die Unternehmen müssten dabei unterstützt werden, liquide zu bleiben. "Die Kurzarbeiterregelung hilft die Mitarbeiter im Unternehmen zu halten und nicht zu entlassen", so der BDA-Chef weiter. Die erleichterte Stundung von Sozialabgaben und Steuerzahlungen seien "auch ein Beitrag dazu". Das Finanz-Hilfspaket für die Unternehmen sei "eine wichtige Maßnahme, diese und ihre Mitarbeiter nicht im Regen stehen zu lassen", sagte Kramer den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". In vielen Branchen würden die Folgen der Pandemie bereits jetzt verheerende Folgen zeigen, selbst viele gut aufgestellte Firmen könnten das ohne Unterstützung nicht lange durchhalten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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