US-Finanzinvestor KKR will in Deutschland kräftig investieren
Archivmeldung vom 17.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer US-Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts (KKR) geht auf dem deutschen Markt in den kommenden Monaten in die Offensive. "Wir wollen zukünftig in all unseren Geschäftsbereichen in Deutschland noch stärker wachsen", sagte Manager Scott Nuttall dem "Handelsblatt".
Er gilt in seiner Funktion als Co-President als ein Favorit für die Nachfolge von Henry Kravis und George Roberts, die das Private-Equity-Haus 1976 gegründet und zu einem führenden globalen Investor mit Anlagen über gut 200 Milliarden Dollar ausgebaut haben. KKR kauft Unternehmen oder Konzernteile, optimiert und restrukturiert sie und verkauft sie dann nach mehreren Jahren weiter an andere Finanzinvestoren oder Konzerne beziehungsweise bringt sie an die Börse. Nach der jüngsten Shopping-Tour unter deutschen Medienunternehmen und dem Einstieg beim Axel-Springer-Konzern sind weitere Engagements in dieser Branche nicht ausgeschlossen.
"Wir sehen uns im Medienbereich immer nach Gelegenheiten um", sagte Deutschland-Chef Christian Ollig der Zeitung. Nach dem Investment bei Heidelpay könnten auch weitere Zukäufe bei Zahlungsdienstleistern folgen. Das sei eine gute Plattform für die weitere Expansion in diesem Bereich. Neben Private Equity also Unternehmensbeteiligungen will der Finanzkonzern verstärkt seine gesamte Produktpalette in Deutschland anbieten. Dazu zählen private Kreditfonds, Infrastrukturfonds sowie Investments in Immobilien. Über alle Anlageklassen hinweg besitzt KKR aktuell etwa 57 Milliarden Dollar, die für Investments bereitstehen. In den beiden vergangenen Jahren habe man global jeweils zwischen 25 und 30 Milliarden Dollar investiert, sagte Nuttall. Beim Thema Infrastruktur habe Deutschland "wichtige Investitionsjahre vor sich", deshalb sei das Land auch in diesem Segment interessant für KKR.
Quelle: dts Nachrichtenagentur