Vattenfall will noch schneller CO2-frei werden
Archivmeldung vom 27.12.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer schwedische Staatskonzern Vattenfall will die Dekarbonisierung seines europäischen Kraftwerksparks noch schneller vorantreiben. Das Konzernziel einer CO2-freien Stromproduktion bis 2050 werde revidiert, sagte der Vattenfall-Chef Magnus Hall der "Welt am Sonntag". "Wir glauben, 2050 ist nicht gut genug - wir können das früher."
Das neue Ziel, das ab Anfang 2018 stärker in die Öffentlichkeit kommuniziert werden soll, sieht eine Umstellung der Stromproduktion auf Klimaneutralität "innerhalb einer Generation", also in rund 20 Jahren vor. Allerdings legt sich Vattenfall nicht auf ein konkretes Zieldatum fest. "Ob das jetzt 2040 oder 2045 sein wird, wollen und können wir nicht genau definieren", sagte Hall. "Um eine vollständigen Dekarbonisierung zu erreichen, müssen wir einige technische Lösungen erst noch entwickeln, zum Beispiel im Bereich der Stromspeicher." Doch Marschroute und Tempo stehen fest: "Wenn die Kinder, die heute geboren werden, ihrerseits Kinder bekommen, wollen wir eine CO2-freie Vattenfall-Welt haben", so der Vattenfall-Chef. "Das wollen wir liefern."
Vattenfall hatte sich im vergangenen Jahr von seinen ostdeutschen Braunkohle-Aktivitäten getrennt. Nun will Konzernchef Magnus Hall die Investitionen in erneuerbare Energien spürbar ausweiten: In den fünf Jahren zwischen 2016 und 2020 wolle Vattenfall fünf Milliarden Euro in neue Windkraftanlagen investieren, sagte Hall. Im wichtigsten deutschen Endkundenmarkt von Vattenfall, Berlin, prüfe man Optionen, die Kohleverstromung bis 2030 zu beenden. Als Rückgrat einer stabilen Stromversorgung halte Vattenfall in Schweden an der Atomkraft fest: "Wir haben dafür massiv in ein Upgrade unserer Kernkraftwerke Ringhals und Forsmark investiert", sagte Hall. "Die Anlagen sind jetzt für eine Betriebsdauer von 60 Jahren qualifiziert."
Quelle: dts Nachrichtenagentur