Scandlines bekommt Konkurrenz auf Vogelfluglinie
Archivmeldung vom 09.01.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Reederei Scandlines bekommt auf der Vogelfluglinie (Puttgarden - Rödby) Konkurrenz. Das Bundeskartellamt bereitet eine Verfügung vor, wonach zwei norwegischen Reedereien die Mitnutzung des bislang allein von Scandlines betriebenen Fährhafens in Puttgarden (Kreis Ostholstein) erlaubt werden muss. Das berichten die Lübecker Nachrichten. Der Beschluss soll noch im Januar ergehen.
Wie das Blatt weiter schreibt, haben die norwegischen Reedereien Bastö Fosen und Eidsiva ein kartellrechtliches Missbrauchsverfahren gegen Scandlines angestrengt. Die Norweger wollen auf der Vogelfluglinie nach eigenen Angaben zwei neue Fährschiffe einsetzen. Sie planen stündliche Abfahrten von Puttgarden und Rödby.
Ostholsteins Landrat Reinhard Sager (CDU) begrüßte den Beschluss des Bundeskartellamts. "Das wird der Fährverbindung guttun", sagte der den Lübecker Nachrichten. Der Kieler Wirtschaftsminister Jost de Jager (CDU) erklärte: "Mit Blick auf die feste Fehmarnbelt-Querung ist eine Erhöhung des Beförderungspotenzials auf dieser Verbindung durchaus positiv zu sehen." Die feste Fehmarnbelt-Querung soll frühestens 2018 fertiggestellt sein. Die Scandlines-Führung wollte keinen Kommentar abgeben, so lange ihr die Begründung des Bundeskartellamts nicht vorliegt. Scandlines-Sprecher Michael Speckenbach sagte: "Danach entscheiden unsere Anwälte, ob wir rechtliche Schritte einleiten, um den alleinigen Zugang zu unserem Hafen zu behalten."
Quelle: Lübecker Nachrichten