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2012 mehr Ausbildungsplätze als Bewerber

Archivmeldung vom 16.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: SPÖ Landtagsklub / pixelio.de
Bild: SPÖ Landtagsklub / pixelio.de

Der aktuelle Berufsbildungsbericht zieht eine positive Bilanz des Ausbildungsjahres 2012: erneut standen mehr Ausbildungsstellen zur Verfügung als Bewerberinnen und Bewerber, teilte das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung mit. Zugleich stieg der Fachkräftemangel. Im Ausbildungsjahr 2011/2012 wurden 551.272 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen.

Zum fünften Mal hintereinander gab es mehr unbesetzte Ausbildungsplätze (33.275) als unversorgte Bewerber (15.650). Nachzulesen ist das im Berufsbildungsbericht, den das Kabinett beschlossen hat. Die Bundesagentur für Arbeit und der Deutschen Industrie- und Handelskammertag prognostizieren, dass sich die positive Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt fortsetzen wird. Um weiter jedem Jugendlichen einen Ausbildungsplatz anzubieten, wollen Bundesregierung und Wirtschaft den "Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs" bis 2014 fortsetzen. Das duale Ausbildungssystem hat sich in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise als relativ stabil erwiesen. Es wird auch verantwortlich gemacht für die Spitzenposition Deutschlands mit der EU-weit niedrigsten Jugendarbeitslosigkeit von 8 Prozent. Zum Vergleich: In der gesamten Europäischen Union liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei 23,4 Prozent; in Spanien und Griechenland weit über 50 Prozent. Deutsche Fachkräfte sind hoch qualifiziert und haben nach der Ausbildung gute Möglichkeiten, in den Arbeitsmarkt überzugehen.

Was für die Jugendlichen erfreulich ist, macht den Betrieben zunehmend Sorgen. Bis 2030 wird die Altersgruppe junger Menschen zwischen 17 und 25 Jahren um rund ein Fünftel schrumpfen. Parallel hält der Trend zu höheren Schulabschlüssen an. Die Konkurrenz zwischen dualer Ausbildung und Hochschulbildung nimmt zu. Mehr als ein Drittel der Betriebe konnte eine oder mehrere Ausbildungsstellen nicht besetzen.

Die Gesundheits- und Pflegebranche suchen händeringend Arbeitskräfte. Tausende Erzieherinnen und Erzieher fehlen. Nach wie vor gibt es noch zu viele Bewerberinnen und Bewerber, denen der Übergang von der Schule in die Ausbildung nicht sofort gelingt. Schülerinnen und Schüler haben Defizite in Lesen, Schreiben und Rechnen. Auch diese Jugendlichen werden gebraucht, damit es in Zukunft genügend Fachkräfte gibt. Deshalb gibt es zum Beispiel die Initiative "Abschluss und Anschluss – Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss". Mit diesem Programm fördert die Bundesregierung, dass sich lerngefährdeter Schülerinnen und Schüler beruflich orientieren können und die Ausbildungsreife erlangen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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