Umfrage: Inflationsrisiko lässt Anleger kalt
Archivmeldung vom 16.07.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Angst vor der Geldentwertung nimmt ab, das Vertrauen in den geldpolitischen Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) ist intakt. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für "Handelsblatt-Online" ergeben. Nur 36 Prozent der befragten Privatanleger mit mindestens 50.000 Euro Geldvermögen erwarten demnach für die kommenden zwei Jahre eine deutlich höhere Inflation als heute. 61 Prozent der befragten Investoren gehen davon aus, dass die Inflationsrate in etwa so bleibt wie heute.
Die Anleger in Ostdeutschland sind deutlich pessimistischer, was die Geldentwertung angeht. Dort erwarten 51 Prozent der Befragten eine deutlich höhere Inflation, in Westdeutschland sind es nur 35 Prozent.
Die jüngeren Anleger zwischen 18 und 29 Jahren (32 Prozent) machen sich deutlich weniger Sorgen über eine steigende Inflation als die 30- bis 49-Jährigen. In dieser Altersgruppe befürchten immerhin 40 Prozent der Befragten, dass die Inflation steigt. Bei den Älteren sind es 35 Prozent.
Befragt wurden 1.002 Privatanleger mit mindestens 50.000 Euro Geldvermögen.
Umfrage: 40 Prozent der Unternehmen sorgen sich um Wirtschaftspolitik
Die deutschen Unternehmen sorgen sich zunehmend um die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in der Bundesrepublik: 40 Prozent halten diese für ein Geschäftsrisiko. Das ist das Ergebnis einer noch unveröffentlichten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter 22.000 Betrieben, die der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagausgabe) vorliegt. Zwar komme Europa bei der Bewältigung der Schuldenkrise langsam voran, schreibt die Kammerorganisation. Zunehmend aber spielten nationale politische Maßnahmen mit hinein, warnte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. "Das sind insbesondere mit der Energiewende einhergehende Unsicherheiten und Kostensteigerungen, drohende Steuererhöhungen sowie zunehmende Arbeitsmarktregulierungen wie Zeitarbeit und Mindestlöhne."
Quelle: dts Nachrichtenagentur