Erzeugerpreise 2014 um 1,0% niedriger als 2013
Archivmeldung vom 20.01.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Jahresdurchschnitt 2014 um 1,0 % niedriger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist dies der stärkste Rückgang im Jahresdurchschnitt seit 2009 (- 4,2 %).
Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate der Erzeugerpreise hatte die Preisentwicklung der Energie: 2014 war Energie um 3,1 % billiger als 2013. Die Preise für Mineralölerzeugnisse gingen dabei um 5,3 % zurück. Die Preise für Erdgas fielen um 4,2 %. Für Industriekunden wurde Erdgas um 4,3 % billiger, für Haushalte dagegen um 0,1 % teurer. Elektrischer Strom kostete durchschnittlich 3,0 % weniger als 2013. Haushalte mussten für Strom jedoch 1,3 % mehr zahlen, während die Preise für Weiterverteiler um 9,2 % gegenüber 2013 sanken. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise fielen die Erzeugerpreise 2014 gegenüber dem Vorjahr um 0,1 % (2013 gegenüber 2012: + 0,3 %).
Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) lagen im Jahresdurchschnitt 2014 um 1,1 % unter denen des Vorjahres. Hier wirkten sich die Preisrückgänge für Metalle mit - 2,5 % am stärksten aus. Auch chemische Grundstoffe waren im Jahresdurchschnitt billiger als 2013 (- 2,1 %). Dagegen stiegen die Preise für Kunststoffwaren um 0,7 %.
Verbrauchsgüter verteuerten sich im Jahresdurchschnitt um 0,5 % gegenüber 2013. Die Preise für Nahrungsmittel blieben insgesamt gegenüber dem Vorjahr fast unverändert (- 0,1 %). Große Preisrückgänge gab es etwa bei Zucker mit - 14,1 % und bei Fleisch (ohne Geflügel) mit - 5,3 %. Dagegen stiegen die Preise für verarbeitete Kartoffeln und Kartoffelerzeugnisse sowie für Milch und Milcherzeugnisse um jeweils 4,3 %.
Gebrauchsgüter waren im Jahresdurchschnitt 2014 um 1,3 % teurer als 2013, Investitionsgüter um 0,5 %.
Veränderungen im Dezember 2014
Im Dezember 2014 lagen die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte um 1,7 % niedriger als im Dezember 2013. Gegenüber dem Vormonat November 2014 fielen die Erzeugerpreise um 0,7 %, dies war der stärkste Rückgang gegenüber dem Vormonat seit Juli 2009 (- 1,4 %).
Energie kostete im Durchschnitt 4,9 % weniger als im Dezember 2013, gegenüber dem Vormonat November 2014 fielen die Preise um 1,8 %. Die Erzeugerpreise ohne Berücksichtigung von Energie lagen um 0,4 % niedriger als im Dezember 2013 (- 0,2 % gegenüber November 2014).
Verbrauchsgüter waren im Dezember 2014 um 1,5 % billiger als im Dezember 2013 (- 0,4 % gegenüber November 2014). Nahrungsmittel kosteten im Jahresvergleich 2,9 % weniger (- 0,5 % gegenüber November 2014). Besonders stark fielen gegenüber dem Vorjahresmonat die Preise für Zucker (- 30,5 %), allein gegenüber November 2014 sanken sie um 3,6 %. Ebenfalls starke Preisrückgänge gab es bei Fleisch (ohne Geflügel) mit - 10,5 % gegenüber Dezember 2013 (- 1,4 % gegenüber November 2014). Kaffee hingegen verteuerte sich im Vergleich zu Dezember 2013 um 12,1 % (+ 0,3 % gegenüber November 2014).
Vorleistungsgüter waren im Dezember 2014 um 0,6 % billiger als im Dezember 2013 (- 0,3 % gegenüber November 2014). Chemische Grundstoffe kosteten 2,4 % weniger als im Vorjahr (- 1,4 % gegenüber November 2014). Futtermittel für Nutztiere waren 7,4 % billiger als im Dezember 2013 (+ 1,2 % gegenüber November 2014). Dagegen verteuerten sich Metalle um 0,3 % gegenüber Dezember 2013 (- 0,6 % gegenüber November 2014). Dies lag vor allem an den Nicht-Eisen-Metallen, deren Preise gegenüber Dezember 2013 um 5,5 % stiegen.
Gebrauchsgüter waren im Dezember 2014 um 1,2 % teurer als im Dezember 2013, Investitionsgüter um 0,6 % (jeweils unverändert gegenüber November 2014).
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)