Handel prellt Verbraucher
Archivmeldung vom 23.03.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Michael DahlkeNach Angaben von Verbraucherschützern zahlen Kunden beim Lebensmittelkauf Millionen Euro zu viel, weil in der Packung weniger Inhalt ist als angegeben.
Im Focus war gestern zu diesem Thema folgender Artikel zu lesen:
(Zitat Anfang)
„Was drauf steht, muss mindestens auch drin sein – und zwar bei jedem einzelnen Produkt", fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband. Viele Firmen kassierten Verbraucher aber ab, indem sie zu wenig abfüllten. Zum Beispiel bei offenen Schalen mit Obst und Gemüse hätte jede dritte Ware deshalb nicht verkauft werden dürfen. Die Überwachung sei aber zu schwach.
Füllmengenkontrollen der Eichbehörden hätten ergeben, daß 2003 im Schnitt sechs Prozent der Produkte weniger Inhalt hatten als auf der Packung genannt. Neben Obst und Gemüse sei es zum Beispiel auch bei Brot und abgepacktem Fleisch zu so großen Abweichungen gekommen, dass jedes siebte bis achte Produkt nicht hätte verkauft werden dürfen. Selbst kleine Abweichungen summierten sich zu unrechtmäßigen Einnahmen für die Hersteller in dreistelliger Millionenhöhe.
Kontrollen notwendig
Nötig seien mehr Kontrollen und härtere Sanktionen, forderten die Verbraucherschützer. Angesichts Hunderttausender Produkte in den Regalen der Supermärkte seien bundesweit 37 000 Kontrollen zu wenig. Auch die bei Verstößen drohenden Bußgelder seien mit höchstens 10 000 Euro nicht abschreckend genug. Es sei zudem nicht haltbar, dass die Namen ertappter Firmen nicht bekannt gemacht werden. Die mehr als 30 Jahre alte Fertigpackungsverordnung müsse geändert werden.
Quelle:
http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=12787
(Zitat Ende)
Nach unserer Meinung wird der Verbraucher nicht nur so getäuscht, sondern es fällt immer mehr auf, das Verpackungen äußerlich zwar noch die gleiche Größe haben, aber die Gewichtsangaben des jeweiligen Inhaltes weniger werden, obwohl der Produktpreis gleich geblieben ist. Man erreicht hierdurch eine schleichende Preiserhöhung, die vom Kunden kaum bemerkt wird.