Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Bundesbank erwartet starken Aufschwung

Bundesbank erwartet starken Aufschwung

Archivmeldung vom 11.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten, Virologe (Symbolbild)
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten, Virologe (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Deutsche Bundesbank sieht die deutsche Wirtschaft am Anfang eines starken Aufschwungs. Das Wirtschaftswachstum werde in diesem Jahr 3,7 Prozent und im kommenden Jahr 5,2 Prozent betragen, teilte die Zentralbank am Freitag mit. Im Jahr 2023 schwächt sich der Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) demnach ab, beträgt aber immer noch 1,7 Prozent.

"Die deutsche Wirtschaft überwindet die pandemiebedingte Krise", sagte Bundesbankpräsident Jens Weidmann. In den Vorausschätzungen werde davon ausgegangen, dass die Corona-Pandemie durch die Impfkampagne rasch und nachhaltig zurückgedrängt und die Schutzmaßnahmen zügig gelockert würden. "Vor allem in den zuvor besonders beeinträchtigten Dienstleistungsbereichen und beim privaten Konsum sorgt dies für starke Aufholeffekte", sagte Weidmann. Zudem legten die Ausfuhren weiter kräftig zu.

"Schon in diesem Sommer könnte die Wirtschaftsleistung wieder das Vorkrisenniveau erreichen", so der Bundesbankpräsident weiter. Und bereits ab dem kommenden Jahr würden die gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten überdurchschnittlich ausgelastet werden. Die Verbraucherpreise werden sich in diesem Jahr nach den Projektionen der Bundesbank um 2,6 Prozent erhöhen. "Dabei sind zum Jahresende vorübergehend Inflationsraten um 4 Prozent möglich", sagte Weidmann. Hintergrund seien die höheren Mehrwertsteuersätze, die neu eingeführten CO2-Emissionszertifikate sowie stark gestiegenen Preisen für Rohöl und auch für Nahrungsmittel. "Die Sondereffekte laufen im kommenden Jahr aus", so die Bundesbank. Daher rechnen die Notenbanker dann wieder mit Inflationsraten von 1,8 Prozent (2022) und 1,7 Prozent (2023). Die nachlassende Teuerung von Energie und Nahrungsmitteln überdecke dabei, dass die Kernrate ohne Energie- und Nahrungsmittel (zusätzlich bereinigt um den Mehrwertsteuereffekt) aufgrund des Aufschwungs, der verbesserten Arbeitsmarktlage und anziehender Lohnzuwächse steigt. Die Staatsfinanzen stützen die Wirtschaft nach Ansicht der Bundesbank "weiterhin erheblich".

"Unseren Vorausschätzungen zufolge steigt die Defizitquote in diesem Jahr auf mehr als 5 Prozent, die Schuldenquote auf mehr als 70 Prozent", führte der Bundesbankpräsident aus. Im kommenden Jahr würden sie dann deutlich sinken, weil sich die Wirtschaft weiter erhole und die fiskalischen Krisenhilfen weitgehend ausliefen. Verglichen mit der Vorausschätzung von Dezember 2020 erwartet die Bundesbank für den gesamten Projektionszeitraum nun ein beträchtlich höheres BIP. Der Anstieg der Verbraucherpreise werde in den kommenden beiden Jahren vor allem deshalb erheblich höher eingeschätzt, weil sich Energie deutlich stärker als damals erwartet verteuere. Auch die Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel wurde durchgehend angehoben. Mit Blick auf die Unsicherheiten, denen die aktuellen Projektionen unterliegen, erscheinen den Bundesbank-Fachleuten die Risiken für das Wirtschaftswachstum in etwa ausgeglichen. Für die Inflation überwögen dagegen die Aufwärtsrisiken.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte kojote in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige