Freie Union kritisiert verantwortungslose Irreführung der Quelle-Mitarbeiter durch die Bayerische Staatsregierung
Archivmeldung vom 26.10.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEinen glatten Betrug an den Mitarbeitern der Firma Quelle nennt Dr. Gabriele Pauli, MdL die Scheinhilfsaktion der Bayerischen Staatsregierung vor der Bundestagswahl. "Es war Wahlkalkül, das Scheitern der Insolvenzverhandlungen erst nach der Bundestagswahl bekannt zu geben. Die beteiligten Banken und Politiker haben sich in Wahrheit nie ernsthaft um eine Rettung von Quelle bemüht", so die Bundesvorsitzende der Freien Union in einer Stellungnahme aus Anlass einer Präsidiumssitzung ihrer Partei in Zirndorf vom gestrigen Freitag.
"Zwar versuchen die Beteiligten – besonders aus der Politik – der Öffentlichkeit Sand in die Augen zu streuen. Aber der ergebnislose Abbruch der erneuten Insolvenz-Verhandlungen nach einem Monat war nicht überraschend“, so die ehemalige Fürther Landrätin. "Die bangenden Quellemitarbeiter im Ungewissen zu lassen, war von vornherein wahltaktisches Kalkül, um der CSU Wähler zuzutreiben“, so die Bundesvorsitzende der Freien Union.
Nach Einschätzung der ehemaligen Fürther Landrätin ist die Aktion von Ministerpräsident Horst Seehofer, schnell mal mit 50 Mio Euro Steuergeldern den neuen Quelle-Katalog zu finanzieren, ein maßloser Umgang mit Steuergeldern und zeige menschenverachtender Populismus. "Hier spielte Horst Seehofer eiskalt mit den Hoffnungen von Tausenden Menschen“, so Pauli.
"Die Aktion des CSU-Vorsitzenden, für die ein Firmenmanager wegen Untreue hinter Gittern landen würde, ist genauso Betrug am Wähler wie weitere unhaltbare Versprechungen vor der Bundestagswahl. Der einzige Unterschied ist jedoch, dass hier auch noch Steuergelder sinnlos verpulvert wurden“, so die Bundesvorsitzende der Freien Union.
Inzwischen sei klar, dass Quelle die Internetentwicklungen und wie viele bundesdeutsche Firmen weitreichende Innovationen verschlafen habe. Hierzu habe auch grobes Managementversagen beigetragen. Dr. Pauli hält es daher für absolut unverständlich, dass in so einer katastrophalen Finanzsituation an Manager auch noch hohe Abfindungen gezahlt werden. Es sei "skrupellose Selbstbedienung“, wenn Arcandor-Chef Karl-Georg Eick für 184 Tage Arbeit 15 Mio Euro entgegennimmt, unabhängig von Erfolg und Misserfolg seiner Tätigkeit. Hierfür trägt auch die Eigentümerin Verantwortung. "Sie hat sich selbst und viele Mitarbeiter zum Opfer gemacht", betont Dr. Pauli bei der Analyse des Falles.
Die Freie Union fordert deshalb sozial denkende Unternehmer, die sich der Verantwortung für ihre Mitarbeiter bewusst sind.
Quelle: Büro Dr. Pauli