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Ackermann zeigt sich zerknirscht über Milliardenverluste bei Deutscher Bank

Archivmeldung vom 05.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, zeigt sich stark enttäuscht, dass das größte Geldinstitut der BRD so tief in den Minusbereich geraten ist. Nach jüngsten Berichten habe man im zurückliegenden Geschäftsjahr ein Verlust von 5,7 Milliarden Euro vor Steuern eingefahren.

Die Deutsche Bank hat im Geschäftsjahr 2008 einen Verlust von 5,7 Milliarden Euro vor Steuern gemacht. Nach Steuern ergab sich für das grösste deutsche Geldinstitut ein Minus von 3,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Die Dividende solle 50 Cent betragen - 4 Euro weniger als im Vorjahr. Die Bank hatte bereits Mitte Januar vor einem Verlust dieser Grössenordnung gewarnt.

Im vierten Quartal ergab sich ein Nettoverlust von 4,8 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte das Institut noch eine Milliarde Gewinn gemacht. Vorstandsvorsitzender Josef Ackermann sagte der Mitteilung zufolge, er sei wegen des Ergebnisses des vierten Quartals enttäuscht. Die Rahmenbedingungen seien ohne Präzedenzfall gewesen und hätte einige Schwächen im Geschäftsmodell erkennen lassen. Die Bank werde sich nun wieder mehr auf das Kerngeschäft konzentrieren.

Die Kapitaldecke des Unternehmens sei mit rund 10 Prozent höher als zu Beginn der Krise. Ackermann gab einen skeptischen Ausblick: Die Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft blieben «sehr schwierig». Dies stelle auch eine grosse Herausforderung für Kunden und Finanzindustrie dar. Ackermann zeigte sich jedoch überzeugt, dass die Deutsche Bank erfolgreich aus der Krise hervorgehen würde.
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