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Nord-Stream-2-Chef rechnet mit rechtzeitigem Pipeline-Ausbau

Archivmeldung vom 08.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Verlauf der Nord-Stream-Pipeline und deren Anschluss
Verlauf der Nord-Stream-Pipeline und deren Anschluss

Foto: Samuel Bailey
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Für Matthias Warnig steht außer Frage, dass der Ausbau der Ostseepipeline Nord Stream 2 zeitgerecht erfolgen wird. "Es ist mein Job, dass wir 2018 beginnen", sagte der Geschäftsführer der Nord Stream 2 AG der "Welt". "Wir haben technisch und faktisch alle Hausaufgaben gemacht und sind dabei, Vertragspartner zu mobilisieren. Was wir brauchen, sind die Genehmigungen der Anrainer."

Deutschland hat diese bereits erteilt, nicht aber Dänemark, wo durch ein neues Gesetz ein negativer Bescheid nicht mehr begründet werden muss. Sollte Dänemark am Ende ein Veto gegen den Bau der Pipeline einlegen, sehe ein Plan B eine "Alternativroute nicht durch dänisches Territorialgewässer" vor, sagte Warnig. Die USA, Polen und die Ukraine hätten "in den vergangenen drei Jahren in Kopenhagen massiv lobbyiert", sagte Warnig. Die Macht der Gegner sei in Washington, aber auch in Brüssel stärker als die der Befürworter des Großprojekts.

Dass die USA sogar mit Sanktionen gegen Nord Stream 2 drohten, sieht Warnig auch in der dortigen Unkenntnis des europäischen Energiemarktes begründet. "Uns begegnete (in den USA) eine grundsätzlich ablehnende und von teilweise wenig Sachkenntnis geprägte vorgefasste Meinung", sagte Warnig, der in den vergangenen Jahren mehrfach Regierungsvertreter in den USA getroffen hatte. "Man versteht den europäischen Energiemarkt und die europäische Preisbildung kaum und fokussiert alles auf eine Bedrohung von Russland." Tatsächlich aber sei es so, dass Russland auf dem Energiesektor mehr von Europa abhänge als umgekehrt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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