BA zieht positive Bilanz - Fußball-Ereignis schafft 50.000 Stellen
Archivmeldung vom 12.07.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Bundesagentur für Arbeit (BA) zieht eine positive Bilanz der Fußball-Weltmeisterschaft: "Wir waren vor der WM von etwa 50.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen ausgegangen. Diese Prognose ist eingetreten", sagte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt.
Insgesamt haben Arbeitgeber der BA zur WM etwa 25.000 Stellen
gemeldet. Da normalerweise auf jede Stelle, die der BA angezeigt
wird, mindestens eine Stelle kommt, die ohne Beteiligung der BA
besetzt wird, kann man davon ausgehen, dass zumindest kurzfristig
durch das Fußball-Großereignis in Deutschland insgesamt etwa 50.000
Arbeitsplätze entstanden sind.
Jeweils ein Drittel der bei der BA registrierten WM-Stellen stammt
aus dem Sicherheits- bzw. dem Hotel- und Gaststättengewerbe. Das
restliche Drittel vereint vor allem sonstige Dienstleistungen: So
wurden beispielsweise an vielen WM-Standorten Hostessen zur
Gästebetreuung oder Verkäufer für Fanartikel gesucht.
"Was uns positiv überrascht hat, war die Art der Stellen: Wir
hatten nur ein Drittel Mini-jobs. Der Rest war
sozialversicherungspflichtig", sagte Alt. Wie viele Stellen auch nach
der WM bestehen werden, kann die BA leider nicht beziffern. "Klar
ist: Die WM hat einen nachhaltigen Arbeitsmarkt-Effekt. Es werden
auch viele Stellen über die WM hinaus bestehen bleiben", betonte Alt.
"Unternehmen haben Geld verdient und können mit diesen Zusatzumsätzen
ihre Tätigkeit ausdehnen. Das schafft Arbeitsplätze." Auch für
Arbeitsuchende war die WM eine Chance: "Es werden sicher Arbeitnehmer
durch einen guten Job ihren Arbeitgeber überzeugt haben, so dass sie
eine dauerhafte Anstellung bekommen. Andere gehen mit einem guten
Zeugnis nach Hause und haben damit bei der nächsten Bewerbung bessere
Chancen. Außerdem hat sich Deutschland für viele ausländische
Besucher überraschend gastfreundlich gezeigt. Das wird sicher auch
positive Auswirkungen auf den Tourismus haben."
Zufrieden ist die BA auch mit der Rückmeldung der Arbeitgeber.
Viele Unternehmen lobten die Dienstleistungen der BA und boten
Arbeitsplätze in teilweise nennenswertem Umfang an. So stellte das
Sicherheitsunternehmen SECURITAS GmbH & Co. KG in Zusammenarbeit mit
der BA allein in Nordrhein-Westfalen für die WM 425 Mitarbeiter für
eine zunächst befristete sozialversicherungspflichtige Tätigkeit ein.
Zum Einsatz kamen diese zusätzlichen Mitarbeiter bei der Absicherung
von Mannschaftshotels und Trainingsplätzen. Einer Reihe von
WM-Kräften hat das Sicherheitsunternehmen bereits unbefristete
Folgeverträge angeboten.
Eine erfolgreiche Kooperation ist die BA zur WM auch mit der DB
Zeitarbeit GmbH, einem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG
eingegangen. Die DB Zeitarbeit hat derzeit etwa 1.850 Mitarbeiter.
Hierzu zählen auch 350 bundesweite Einstellungen, die zusätzlich zur
WM 2006 vorgenommen wurden. Für die Vermittlung dieser zusätzlichen
Mitarbeiter beauftragte die DB Zeitarbeit die Regionaldirektion
Berlin-Brandenburg der BA. Gesucht und eingestellt wurden für die
WM-Tätigkeit kaufmännische und gewerbliche Mitarbeiter, die befristet
unter Vertrag stehen. Dazu gehören Servicekräfte wie Bordstewards mit
direktem Kontakt zum Fahrgast; außerdem Automatenguides, Mitarbeiter
im Call Center sowie Ladearbeiter, Logistiker und Kommissionierer.
Für Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten wurden Industriemechaniker
und Mechatroniker gesucht. Eine langfristige Perspektive für einzelne
Tätigkeiten ist bei der DB Zeitarbeit nicht ausgeschlossen.
Quelle: Pressemitteilung Bundesagentur für Arbeit