Studie: Neun von zehn Haushaltshilfen arbeiten schwarz
Archivmeldung vom 21.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn Deutschland arbeiten neun von zehn Haushaltshilfen schwarz. Das zeigen neue Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten.
"Rund
3,6 Millionen Haushalte in Deutschland beschäftigen jemanden, ohne die
Tätigkeit offiziell anzumelden", schreibt das IW. Für die Studie wurden
Umfrageergebnisse mit der Zahl gemeldeter Arbeitsverhältnisse
abgeglichen. Rechnerisch dürften demnach vier Millionen Haushalte Hilfe
in Anspruch nehmen - den Behörden bekannt seien aber nur 400.000
entsprechende Arbeitsverhältnisse, 330.000 davon Minijobs. Laut IW
greifen vor allem Besserverdiener auf Haushaltshilfen zurück. Das
monatliche Durchschnittseinkommen in Haushalten mit Hilfskraft betrage
4.800 Euro - und liege damit deutlicher höher als bei Haushalten ohne
Aushilfe.
Auch kämen in Haushalten mit pflegebedürftigen
Personen wesentlich mehr Haushaltshilfen als andernorts zum Einsatz. Die
Schwarzarbeit birgt Risiken, wie das IW warnt: Neben dem
Entdeckungsrisiko müssten unter der Hand Beschäftigte mit einem
fehlenden Versicherungsschutz und ohne soziale Absicherung leben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur