Ohoven: Ein-Euro-Jobs auslaufen lassen
Archivmeldung vom 10.09.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAls "staatlich initiierten Verdrängungswettbewerb" hat der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, die Ein-Euro-Jobs kritisiert. " Es ist höchste Zeit, diesen beschäftigungspolitischen Irrweg zu verlassen. Die Regierungskoalition sollte das Modell Ein-Euro-Job mit der Neuordnung des Niedriglohnbereichs auslaufen lassen."
Die bisherige Erfahrung zeige, so der Mittelstandspräsident, dass
Ein-Euro-Jobs in erheblichem Umfang Arbeitsplätze auf dem ersten
Arbeitsmarkt verdrängen. "Die Befürchtungen der Wirtschaft haben sich
leider bestätigt. In vielen Beschäftigungsfeldern machen
Ein-Euro-Jobs dem ortsansässigen Gewerbe und Handwerk massiv
Konkurrenz." Zudem fördere der Einsatz in Betrieben den
Drehtüreffekt, warnte Ohoven.
Nur ein ganz geringer Teil der Ein-Euro-Jobber werde im Anschluss übernommen. "Hier werden bei den Arbeitslosen Hoffnungen geweckt, die sich nicht erfüllen. Das halte ich für zutiefst unsozial", so Ohoven. Der Weg zu stabilen, produktiven Arbeitsplätzen führe nur über einen Niedriglohnsektor in den Unternehmen selbst.
Quelle: Pressemitteilung BVMW