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"Denkfabrik" von Deutsche Bank-Umbau betroffen

Archivmeldung vom 29.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main; im Volksmund werden die beiden Hochhäuser auch als „Soll und Haben“ bezeichnet.
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main; im Volksmund werden die beiden Hochhäuser auch als „Soll und Haben“ bezeichnet.

Foto: Jürgen Matern
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Konzernumbau bei der Deutschen Bank macht auch vor der wichtigsten "Denkfabrik" des größten deutschen Geldhauses nicht Halt. Die legendäre "Abteilung für Konzernentwicklung" (AfK) wird unter dem kommenden Führungsduo aus Jürgen Fitschen und Anshu Jain umstrukturiert, wie das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) erfuhr. Ein Gewinner der künftigen Ausrichtung wird der 48-jährige Henry Ritchotte sein, der als Chief Operating Officer ab Juni neu in den Vorstand der Bank einzieht.

Nach Angaben aus Finanzkreisen wird die Konzernentwicklung in Fragen zur künftigen Strategie dann an Ritchotte berichten. Bisher war Finanzvorstand Stefan Krause der vorrangige Ansprechpartner für die AfK-Manager. In der neuen Aufstellung der Strategieabteilung wird seine Verantwortung nach Angaben eines Insiders auf den kleinen Teilbereich "Planning" innerhalb der AfK beschränkt sein. Damit verantwortet Krause beispielsweise die Bereitstellung von Zahlenmaterial für die Beurteilung von Entscheidungen mit weitreichender Bedeutung.

Außerdem wird er sich weiterhin intensiv um den Verkauf der milliardenschweren und problembehafteten Beteiligungen der Bank im Bereich Corporate Investments kümmern, etwa um das US-Casino Metropolitan. Technologievorstand Ritchotte, ein Vertrauter von Jain, wird nach Angaben aus Bankkreisen in der neuen Struktur klar aufgewertet.

Die Manager der AfK unter Leitung von Fabrizio Campelli werden zukünftig bei strategischen Entscheidungen über große Akquisitionen, bei der Analyse der Konkurrenz sowie der Integration von übernommenen Einheiten an Ritchotte berichten.

Die AfK wurde Mitte der achtziger Jahre ins Leben gerufen und gilt seither als strategische Speerspitze im Konzern. Intern wird sie auch gerne als "Prätorianergarde" des noch amtierenden Vorstandschefs Josef Ackermann tituliert, der Ende Mai den Chefposten räumt. Bekanntester Top-Manager der AfK war in der Vergangenheit Axel Wieandt, der im Herbst 2008 zum Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) wechselt! e.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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