Kölner Flughafen-Chef nach Vorwürfen beurlaubt
Archivmeldung vom 10.11.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer Aufsichtsrat des Flughafens Köln/Bonn hat Flughafen-Chef Michael Garvens am Freitag bis auf weiteres beurlaubt. Das ergab nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe) eine stundenlange Sondersitzung, die sich von Freitagvormittag bis zum späten Nachmittag zog. Die Hinweise auf mögliche Verfehlungen der Geschäftsführung sollen dem Vernehmen nach aus dem Unternehmen kommen.
Der strafrechtlich gravierendste Vorwurf bezieht sich auf eine Geldzahlung von mehr als einer Million Euro an ein Frachtunternehmen, obwohl es angeblich keine Gegenleistung gab. Darüber hinaus sollen leitende Angestellte für längere Zeiträume freigestellt worden sein - im extremsten Fall soll es sich um mehr als elf Jahre handeln. Weiterhin soll ein Brandschutzmangel am Flughafen erst mit erheblichen Verzögerungen beseitigt worden sein. Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte sollen die möglichen Verfehlungen jetzt weiter untersuchen. Garvens hatte sich am Mittwoch mit einem Brief an den Aufsichtsrat gewandt und die Vorwürfe als "nicht begründeten Verdacht" zurückgewiesen. "Die Zweifel wurden nicht ausgeräumt", hieß es aus dem Kreis der Teilnehmer.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)