Dachdeckerverband freut sich über erneuten Anstieg bei Azubi-Zahlen
Archivmeldung vom 18.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) kann auch in diesem Jahr wieder einen Anstieg beim Dachdeckernachwuchs aufweisen: Genau 7.228 Dachdecker-Azubis gibt es aktuell - über alle drei Lehrjahre hinweg. "Im letzten Jahr lernten zur gleichen Zeit 6.767 junge Menschen das Dachdeckerhandwerk.
Somit können wir uns über ein deutliches Plus von 6,81 Prozent freuen", berichtet Artur Wierschem, stellv. ZVDH-Hauptgeschäftsführer. Positiv sei zudem die Entwicklung bei den weiblichen Azubis, denn auch hier gebe es Zuwachs: "Wurden vergangenes Jahr 116 junge Frauen zur Dachdeckerin ausgebildet, so sind es nunmehr 147. Allerdings liegt der Gesamtanteil von Frauen in der Dachdecker-Ausbildung bei immer noch sehr geringen 2,03 %", stellt Wierschem fest. Und das, obwohl das Dachdeckerhandwerk durch den Einsatz von Kränen und Aufzügen, aber auch durch zunehmende Digitalisierung immer weniger große Muskelkraft erfordere. Zudem gebe es hohe Sicherheitsstandards. "Das Thema Arbeitsschutz und -sicherheit war daher auch auf der Fachmesse DACH+HOLZ International ein wichtiges Thema. Auf unserem Gemeinschaftsstand mit der BG BAU gab es dazu zahlreiche wichtige Neuerungen, zum Beispiel die Gefährdungsanalyse auf Baustellen durch virtuelle Brillen", erläutert Dachdeckermeister Wierschem.
Dachdecker als Klimaschützer
Weiter führt Artur Wierschem aus: "Durch unsere bundesweiten Nachwuchsaktionen auf Messen, in Schulen, aber auch in den sozialen Netzwerken konnten wir doch zahlreiche junge Menschen fürs Dachdeckerhandwerk begeistern. Das erfüllt uns schon mit Stolz, vor allem, weil wir in Konkurrenz zu vielen anderen Berufen stehen, die auch Nachwuchs suchen", verdeutlicht Wierschem, der im Verband für den Bereich Berufsbildung verantwortlich zeichnet. Die Vielfältigkeit des Berufs sei ein großer Vorteil, zudem könne man sich als Klimaschützer einen Namen machen: Zum Beispiel durch Dämmen von Dach und Fassade, den Einbau von Photovoltaik- oder Solaranlagen oder das Planen von Gründächern. Zunehmend gefragt sei auch die Beratungsleistung der Dachdecker bei energetischen Sanierungsmaßnahmen, die derzeit massiv gefördert werden. "Auch hier sind viele Dachdecker als ausgewiesene Energieberater eine willkommene Unterstützung für den Hauseigentümer, um sich im Förderdschungel zurecht zu finden", erklärt Wierschem.
Quelle: Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks ZVDH (ots)