ZEW-Konjunkturerwartungen legen deutlich zu

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Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im Mai deutlich verbessert. Der entsprechende Index stieg gegenüber dem Vormonat um 13,7 Punkte und liegt damit bei 84,4 Zählern, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit.

Dies ist der bislang höchste Wert seit Beginn der Corona-Pandemie. Zuletzt gab es einen höheren Wert für die ZEW-Konjunkturerwartungen im Februar 2000. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland verbesserte sich um 8,7 Punkte gegenüber dem Vormonat. Der Lageindikator beträgt im Mai nun -40,1 Punkte. Der Ausblick auf die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland hat sich damit sehr deutlich verbessert.

Auch die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone gehen im fünften Monat des Jahres sehr stark nach oben. Sie liegen aktuell bei 84,0 Punkten, 17,7 Punkte über dem Wert des Vormonats. Der neue Wert des Lageindikators beträgt -51,4 Punkte. Dies sind 14,1 Punkte mehr als im April. Der Ausblick auf die Wirtschaftsentwicklung im Eurogebiet hat sich damit sehr deutlich verbessert. Die Inflationserwartungen für das Eurogebiet steigen um 2,5 Punkte auf einen neuen Wert von 77,6 Punkten. Die allermeisten Experten rechnen mit einer Zunahme der Inflationsrate auf Sicht von sechs Monaten. Das Bremsen der dritten Covid-19-Welle habe die Finanzmarktexperten noch optimistischer werden lassen, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. "Die ZEW-Konjunkturerwartungen erreichen in der Mai-Umfrage den höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren." Die Einschätzung der Wirtschaftslage verbessere sich ebenfalls spürbar. Die Experten rechneten mit einem deutlichen Wirtschaftsaufschwung in den nächsten sechs Monaten. "Auch der Konjunkturausblick für das Eurogebiet und für die Vereinigten Staaten verbessert sich erheblich", so Wambach weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur