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GfK meldet "moderate Erholung" des Konsumklimas

Archivmeldung vom 26.09.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Gewinn, Aufschwung, Konjunktur und Finanzen (Symbolbild)
Gewinn, Aufschwung, Konjunktur und Finanzen (Symbolbild)

Bild: Marko Greitschus / pixelio.de

Nach dem deutlichen Rückschlag im Vormonat erholt sich die Verbraucherstimmung in Deutschland im September 2024 wieder etwas. Das ist ein Ergebnis des sogenannten GfK-Konsumklimas, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung verbessern sich - dementsprechend verzeichnet das Konsumklima in der Prognose für Oktober im Vergleich zum Vormonat (revidiert -21,9 Punkte) einen leichten Anstieg um 0,7 Zähler auf -21,2 Punkte.

Dämpfend auf die Erholung des Konsumklimas wirkt allerdings die Sparneigung, die in diesem Monat erneut ansteigt. Die Entwicklung der Konjunktur in den kommenden zwölf Monaten sehen die Deutschen etwas negativer als noch im Monat zuvor, wie die GfK mitteilte.

"Nach dem herben Rückschlag im Vormonat kann die leichte Verbesserung des Konsumklimas eher als Stabilisierung auf niedrigem Niveau interpretiert werden", sagte Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM, das an der Studie beteiligt ist. "Seit Juni 2024 - da wurden für das Konsumklima -21 Punkte gemessen - ist das Konsumklima nicht vorangekommen." Deshalb könne der geringe Anstieg auch nicht als Beginn einer spürbaren Erholung interpretiert werden. "Dazu ist die gegenwärtige Stimmungslage unter den Verbrauchern generell zu labil", so Bürkl. "Neben den bekannten negativen Einflussfaktoren, wie Kriege, Krisen und Inflation kommt seit wenigen Monaten wieder der Arbeitsmarkt als Faktor dazu."

Leicht steigende Arbeitslosenzahlen, eine Zunahme der Unternehmensinsolvenzen sowie Ankündigungen diverser Unternehmen, Personal abzubauen bzw. Unternehmensteile ins Ausland zu verlagern, hat nach Einschätzung der GfK sicherlich die Sorgen um den Job bei einer Reihe von Beschäftigten erhöht.

Die zunehmenden öffentlichen Diskussionen um einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen hätten zudem auch dazu beigetragen, dass die Konjunkturerwartungen - gegen den leicht positiven Trend bei der Konsumstimmung - in diesem Monat zurückgegangen sind. Der Indikator sinkt um 1,3 Zähler auf 0,7 Punkte. Er weist damit exakt den gleichen Wert wie im April dieses Jahres auf.

Während die Konjunkturaussichten weniger optimistisch eingeschätzt werden, erholen sich die Einkommenserwartungen der deutschen Verbraucher nach dem Einbruch im August wieder. Der Einkommensindikator gewinnt 6,6 Zähler hinzu und klettert damit auf 10,1 Punkte. Damit kann er jedoch nur einen Teil der enormen Verluste aus dem Vormonat in Höhe von mehr als 16 Punkten gutmachen.

Offenbar überlagern momentan die zunehmenden Sorgen um den Arbeitsplatz die Kaufkraftzuwächse, die ein Großteil der privaten Haushalte derzeit verzeichnen kann. Die Inflation in Deutschland hat sich bei etwa zwei Prozent stabilisiert, während die tariflichen Lohnzuwächse und die Renten deutlich stärker zulegen.

Die steigenden Einkommenserwartungen sorgen bei der Anschaffungsneigung für Rückenwind. Sie legt um vier Zähler zu und weist nun -6,9 Punkte auf. Dies ist der höchste Stand seit März 2022. Damals wurden -2,1 Punkte gemessen. Trotz des aktuellen Anstiegs ist das Niveau der Anschaffungsneigung noch immer ausgesprochen niedrig. Dies spreche für eine anhaltend große Verunsicherung unter den Konsumenten, die durch Inflation, geopolitische Krisen sowie zunehmende Sorgen um die Sicherheit des Arbeitsplatzes geprägt werde, so die GfK.

Der Befragungszeitraum für die aktuelle Analyse war vom 5. bis zum 16. September 2024. Die Ergebnisse basieren auf rund 2.000 Verbraucherbefragungen, die monatlich im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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