Berg- und Talfahrt am deutschen Aktienmarkt
Archivmeldung vom 18.05.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.05.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Verunsicherung der Anleger war auch am Donnerstag Vormittag zunächst noch deutlich zu spüren. Gleich nach Eröffnung des Handels drehte das deutsche Börsenbarometer DAX zwar kurzzeitig ins Plus, nur um dann doch wieder deutlich ins Minus zu rutschen.
Nach gut zwei Stunden beruhigte sich das Handelsgeschehen
dann und der Index notierte um 13 Uhr mit 20 Punkten im Plus bei
5.673 Punkten. Die Chartkurve des Euro Stoxx Index zeigte am
Vormittag einen ganz ähnlichen Verlauf. Auch hier kurz nach
Handelseröffnung deutliche Verluste, die das Barometer dann wieder
wettmachte und mittlerweile ein ruhigerer Verlauf bei einem Plus von
17,9 Zählern auf 3.623 Punkte. Weiter im Minus dagegen MDAX und
TecDAX, wobei auch hier die Ausschläge nach unten zunächst stärker
ausfielen, um dann wieder etwas zu steigen. Der MDAX notierte am
Mittag bei 8.223 Punkten 1,14 % im Minus, der TecDAX gab 20 Punkte
bzw. 3 % ab auf 663,77 Punkte.
Besonders starke Abschläge bei hohen Umsätzen musste in Berlin der
TecDAX Wert Solarworld AG (WKN 510 840) hinnehmen, der 8,05 % seines
Wertes verlor und am Mittag bei 209,21 Euro notierte. Noch härter
traf es den Energieversorger Conergy (WKN 604 002), der rund 13 %
abgab und bei 148,75 Euro notierte. Marktteilnehmer verwiesen auf
Gewinnmitnahmen bei negativer Marktstimmung.
Zu den wenigen Gewinnern im TecDAX zählte dagegen heute das
Berliner Unternehmen Solon AG (WKN 747 119), das in Berlin am Mittag
bei 39,00 Euro lag, 0,78 % im Plus gegenüber dem Vortag. Ebenfalls im
Plus notierte das Papier von GPC Biotech (WKN 585 150). Das
Unternehmen hatte eine Marktzulassung des Krebsmittels Satraplatin in
Aussicht gestellt. Der Kurs des Wertes stieg in Berlin um 0,5 % auf
12,00 Euro.
Unter den Werten, die am Donnerstag speziell das Anlegerinteresse
auf sich zogen, waren die Aktien der Deutschen Börse AG (WKN 581
005). Investoren beurteilen die neuesten Entwicklungen rund um die
Börse offenbar skeptisch, nachdem der Euronext-Großaktionär Atticus
nach Angaben des "Wall Street Journal" bereit ist, auch einem
Zusammenschluß zwischen der New York Stock Exchange und Euronext
zuzustimmen. Dies würde, sofern auch andere Euronext Aktionäre
mitziehen, die Deutsche Börse schnell allein da stehen lassen. Die
Aktie verliert in Berlin 2,39 % auf 108,23 Euro.
Umsatzspitzenreiter in Berlin ist heute die Hendrx Corp. (WKN A0D
9Q3) ein führender Entwickler, Hersteller und weltweiter Vertreiber
von Geräten zur Wassererzeugung, -filterung, -ionisierung und
-reinigung. Zu den Produkten von Hendrx gehören u.a. Atmospheric
Water Generation ("AWG") Geräte,
die Feuchtigkeit aus der Atmosphäre extrahieren und sie in reines
Trinkwasser umwandeln. Das Unternehmen konnte am Vormittag einen
Kursgewinn von 0,75 % auf 1,35 Euro verbuchen. Im Orderbuch standen
dabei vorwiegend Kauf-Orders.
"Anleger handeln auf eigene Gefahr". Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.
Quelle: Pressemitteilung Berliner Börse AG