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Niedersächsisches Wirtschaftsministerium prüft Aufsichtsratspflicht für Meyer Werft

Archivmeldung vom 09.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hallen der Meyer-Werft
Hallen der Meyer-Werft

Foto: Thorsten Bachner
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das niedersächsische Wirtschaftsministerium prüft derzeit, ob die Papenburger Meyer Werft einen Aufsichtsrat gründen muss. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD): "Wir durchleuchten gerade alles, auch die Unternehmensstruktur."Dabei werde auch der Frage nach dem bislang fehlendem Kontrollgremium nachgegangen. "Wir fragen uns: Ist das eigentlich in Ordnung und wenn nicht, was zieht das für Konsequenzen nach sich", sagte Lies. Zuvor war bekannt geworden, dass der Konzernsitz für die Papenburger Meyer Werft und die Rostocker Neptun Werft nach Luxemburg verlegt werden soll, um der Aufsichtsratspflicht in Deutschland zu entgehen.

Lies erneuerte in der "NOZ" seine Kritik an diesem Vorhaben. Zudem wehrte er sich gegen Vorwürfe seine Empörung nach Bekanntwerden der Umzugspläne sei gespielt gewesen. Werftchef Bernard Meyer hatte mit ihm, Ministerpräsident Stephan Weil und SPD-Landtagsfraktionschefin Johanne Modder einige Wochen vorher über die Überlegungen gesprochen, hatte die NOZ berichtet.

Ihm sei nicht die volle Wahrheit gesagt worden, so Lies. Die bereits Ende 2014 in Luxemburg gegründeten Gesellschaften seien ihm über Monate verschwiegen worden. "Da muss ich nicht schauspielern, da war und bin ich einfach richtig sauer", sagte Lies. "Ich konnte es einfach nicht glauben, dass mir das nicht ehrlich gesagt wurde." Das Vertrauensverhältnis zwischen Landesregierung und Werft sei derzeit massiv gestört.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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