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Höhn beklagt Verteuerung von Sprit durch Spekulanten

Archivmeldung vom 10.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Bärbel Höhn, fordert die Bundesregierung auf, den steigenden Ölpreis zum Thema auf dem G8-Gipfel im Juli in Japan zu machen.

Höhn sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe): "20 bis 30 Prozent des Ölpreises sind Gewinne von Spekulanten. Der Liter Sprit kostet deshalb mindestes 20 Cent mehr an den Tankstellen."  Auf dem G8-Gipfel müsse daher über internationale Regeln für den Handel mit Öl gesprochen werden.

"Wir brauchen mehr Transparenz an den Börsen, wer welche Kaufrechte erworben hat. So können Spekulationsblasen frühzeitig erkannt werden und der ganze Markt rennt nicht blind dem Trend hinterher", betonte Höhn. Falls das nicht reiche, müsse auch über Handelsrestriktionen für Spekulanten nachgedacht werden. "Auch eine Spekulationssteuer auf Ölgeschäfte ist denkbar. Das lässt sich aber nur international regeln", betonte Höhn.

Es sei "nicht mehr die Frage ob, sondern wann der Autofahrer zwei Euro pro Liter Sprit zahlen muss", so die Grüne. Forderungen nach Aussetzen oder Abschaffen der Ökosteuer erteilte Höhn eine Absage. Wer dies wolle, gefährde die Rentenversicherung und provoziere einen Anstieg der Lohnnebenkosten. "Das würde gerade Arbeitnehmer belasten."

Quelle: Saarbrücker Zeitung

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