FDP kritisiert geplante Tariferhöhung der Bochumer Stadtwerke
Archivmeldung vom 07.11.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie geplante Energiepreis-Erhöhung der wegen üppiger Honorarzahlungen unter Druck geratenen Stadtwerke Bochum hat scharfe Reaktionen im NRW-Landtag ausgelöst. FDP-Fraktionsvize Ralf Witzel legte den Stadtwerken nahe, die Tariferhöhung für ihre Kunden auszusetzen. "Mein Rat wäre, die Entscheidung über die Preiserhöhung zurückzustellen", sagte er den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).
Die Stadtwerke hatten zuvor auf Anfrage bestätigt, dass der Aufsichtsrat kommende Woche höhere Tarife für Gas, Wasser, Strom und Fernwärme genehmigen soll. Mit der Zustimmung werde gerechnet. Witzel nannte es "ein Unding, dass der Gebührenzahler in Haftung genommen werden soll für das Ausgaben-Gebaren der Stadtwerke an anderer Stelle". Honorare in Höhe von 25.000 Euro für prominente Talkgäste wie Peer Steinbrück oder Joachim Gauck gehörten nicht zu ihrem Versorgungsauftrag. Daniela Schneckenburger, Wirtschaftsexpertin der Grünen, nannte die beabsichtigte Preiserhöhung gegenüber der WAZ "zum jetzigen Zeitpunkt absolut haarsträubend". Die Stadtwerke, denen sie "Verschwendung von Steuergeld" vorwarf, seien der Daseinsvorsorge verpflichtet.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)