Deutsche Unternehmer: EU soll sich nicht in zu viele Politikbereiche einmischen
Archivmeldung vom 27.01.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie deutschen Unternehmer wünschen sich eine Fortführung der europäischen Integration, wenden sich aber dagegen, dass sich die EU in zu viele Politikbereiche einmischt. Dies ist das Ergebnis einer Online-Befragung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages von mehr als 900 Unternehmen, berichtet der Berliner "Tagesspiegel".
Brüssel solle sich auf den
politischen Rahmen konzentrieren und die Ausgestaltung den
Mitgliedsländern überlassen, fordern die Firmen. Dies gilt
insbesondere für die Forschungs- und Entwicklungspolitik. 67 Prozent
favorisieren hier eine Eigenverantwortung der Mitgliedsländer. Bei
der Arbeitsmarktpolitik sind 59 Prozent für nationale
Eigenständigkeit. Einzig bei der Umweltpolitik wünscht sich mit 58
Prozent eine große Mehrheit einheitliche Regelungen auf EU-Ebene.
Kritisiert wird in der Umfrage der Zugang zu EU-Fördermitteln. Wegen
der bürokratischen Hürden zögen die Firmen hieraus den geringsten
Nutzen, hieß es. Am positivsten an der europäischen Integration
bewerten deutsche Unternehmen den Wegfall von Wechselkursen und die
entstandene politische Stabilität.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel