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Kohleausstieg: RWE-Chef schließt Entschädigungsklage nicht aus

Archivmeldung vom 22.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Zentrale der RWE AG in Essen. Bild: Baikonur / de.wikipedia.org
Zentrale der RWE AG in Essen. Bild: Baikonur / de.wikipedia.org

Der RWE-Vorstandsvorsitzende Rolf Martin Schmitz hält sich nach dem vereinbarten Kohleausstieg eine Entschädigungsklage seines Unternehmens gegen den Beschluss offen. "Ich hoffe sehr auf eine Einigung, aber notfalls bin ich im Interesse der Aktionäre und der Mitarbeiter gezwungen, vor Gericht zu gehen", sagte Schmitz dem Nachrichtenmagazin Focus.

Er bezifferte die Kosten für jedes Gigawatt Kohlestrom, das abgeschaltet werde, auf 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro. Der komplette Kohleausstieg werde "wahrscheinlich so viel kosten wie ein halbes Jahr Förderung der erneuerbaren Energien. Es macht also wenig Sinn, sich jahrelang zu streiten", so der RWE-Chef weiter.

Er kündigte an, mögliche Arbeitsplatzverluste sozial verträglich abzufedern. Auf die Frage, wie viele Stellen der Kohleausstieg kosten werde, sagte Schmitz: "Bei uns werden es bis 2030 einige Tausend Menschen sein, aber RWE ist ja nicht der einzige Betroffene. Wenn das so kommt, wollen wir das wie bis her sozial verträglich schaffen, auch wenn das für viele Mitarbeiter, die gerne bei uns arbeiten, vielleicht kein Trost ist."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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