Pilotengewerkschaft geht auf Konfrontationskurs zur Lufthansa-Führung
Archivmeldung vom 03.06.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Lufthansa steuert erneut auf einen massiven Konflikt mit einer wichtigen Beschäftigtengruppe zu den Piloten: In einem Informationsrundschreiben der Pilotenvereinigung Cockpit (VC), das Anfang vergangener Woche an die Mitglieder der Gewerkschaft im Unternehmen ging und unter anderem auf Informationen aus dem Konzern-Controlling und Sitzungen des Aufsichtsrats oder Wirtschaftsausschusses basiert, rechnet die 16-köpfige Tarifkommission schonungslos mit der Lufthansa-Führung ab.
Die vom Management beschworene, angeblich bedrohliche Lage des Kranich-Carriers sei nur vorgeschoben, um der Belegschaft Zugeständnisse abzupressen, heißt es laut einem Bericht des Nachrichten-Magazins "Der Spiegel" darin. Anders als von der Geschäftsführung behauptet, könnten geplante Flugzeugkäufe in den nächsten Jahren leicht aus den laufenden Einnahmeströmen, dem sogenannten Cashflow finanziert werden. Als Beleg führen die Verfasser unter anderem die interne Langfristplanung bis zum Jahr 2017 an.
Heftige Kritik üben die VC-Funktionäre auch an der Rechnungslegung im Konzern. Vor allem die Ergebnisse der Passagesparte, also im Flug-Geschäft, würden aus taktischen Gründen niedriger dargestellt als möglich. Ein Lufthansa-Sprecher meint, Ziel müsse sein, "im Kerngeschäft wieder profitabel zu werden". Dies käme auch den Aktionären zu Gute.
Quelle: dts Nachrichtenagentur