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Kommunale Aktionäre machen bei RWE Druck

Archivmeldung vom 04.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zentrale der RWE AG in Essen. Bild: Baikonur / de.wikipedia.org
Zentrale der RWE AG in Essen. Bild: Baikonur / de.wikipedia.org

Die Kommunen machen beim Essener Energiekonzern RWE Druck. Trotz der milliardenschweren Schulden des Unternehmens fordern die kommunalen Aktionären eine stabile Dividende. "Sollte der Dividendenvorschlag unter einem Euro liegen, hätten wir bis zur nächsten Hauptversammlung im April sehr unruhige Zeiten", sagte Ernst Gerlach, der Geschäftsführer des Verbandes der kommunalen RWE-Aktionäre (VkA), der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Nach Informationen der WAZ soll der Vorstand von RWE am 4. März einen Dividendenvorschlag auf den Tisch legen. Nicht die kürzlich veränderte Dividendenformel, sondern der konkrete Dividendenvorschlag des Vorstands soll dann im Aufsichtsrat zur Abstimmung gestellt werden.

Die kommunalen Aktionäre halten insgesamt rund 24 Prozent der RWE-Anteile. Der Energiekonzern hatte zuletzt bereits die Dividende halbiert - je Aktie gab es nur noch einen Euro. Die Kürzung hatte tiefe Löcher in viele kommunale Haushalte gerissen. Insgesamt mussten die kommunalen RWE-Aktionäre im vergangenen Jahr Einnahmeausfälle in Höhe von rund 150 Millionen Euro verkraften. Die Aktionärsvertreter der Kommunen wollen nun verhindern, dass künftig noch weniger Geld vor Ort ankommt. Letztlich stimmt die Hauptversammlung von RWE am 23. April über die Dividende ab. Bislang haben sich die Kommunen bei den Aktionärstreffen nie zu Wort gemeldet. Das müsse aber nicht so bleiben, erklärte Gerlach. "Rein rechtlich" sei eine Wortmeldung möglich, sagte er der WAZ. "Und da wir als kommunale Aktionäre bei den Hauptversammlungen in aller Regel über eine hohe Präsenzquote verfügen, wäre das sicherlich nicht ohne Bedeutung."

RWE will Töchter zusammenlegen, Aufsichtsrat berät "Stammhaus-Konzept"

Der angeschlagene RWE-Konzern will mit einem radikalen Umbau aus der Krise kommen. Danach sollen Töchter der RWE AG miteinander oder auf die Mutter verschmolzen werden, wie die "Rheinische Post" aus Gewerkschaftskreisen erfuhr. Das Ganze diskutiere der Konzern derzeit unter dem Stichwort "Stammhaus-Konzept". Der RWE-Aufsichtsrat will sich auf seiner Sitzung am 4. März 2015 mit dem "Stammhaus-Konzept" befassen, hieß es weiter. Unter anderem wird diskutiert, die Ökostrom-Tochter Innogy und die Kraftwerkssparte RWE Generation sowie die Vertriebs AG (mit Sitz in Dortmund) und die Deutschland AG (mit Sitz in Essen) zusammenzulegen. Durch den Umbau sollen die Verwaltungen gestrafft, Vorstände und Aufsichtsräte eingespart werden. RWE-Sprecher Peter Heinacher sagte dem Blatt: "RWE diskutiert viele Wege, wie sich der Konzern effizienter aufstellen kann. Es gibt aber noch keine Entscheidungen. Zu Aufsichtsrats-Angelegenheiten äußere ich mich nicht." Der Sprecher der Stadt Dortmund sagte: "RWE hat zugesagt, dass Dortmund ein prominenter Konzernstandort bleiben wird."

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung - Rheinische Post (ots)

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