Automobilverband verlangt Klarheit bei E-Auto-Förderung
Archivmeldung vom 22.10.2020
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Freigeschaltet durch André OttDas Durcheinander rund um die Kaufprämie für Elektroautos ruft den Verband der Automobilindustrie auf den Plan. "Komplizierte Verfahren bremsen den Hochlauf der Elektromobilität und schaden den Kunden", sagte die Präsidentin des VDA, Hildegard Müller, dem "Handelsblatt".
"In der Umsetzung darf es kein langwieriges bürokratisches Verfahren geben." Der Verband befürchtet, dass mit dem Chaos um die Kaufprämie der Absatz von Elektroautos einbricht. "Die Automobilhersteller bringen zunehmend neue E-Modelle auf den Markt, um die gesteckten Klimaziele umzusetzen. Die staatliche Förderung ist ein wichtiger Anreiz für unsere Kunden, auf Elektromobilität umzusteigen", sagte die Automobil-Präsidentin.
"Als Automobilindustrie begrüßen wir daher die Entscheidung von Bund und Ländern, die Förderung von E-Autos wieder in der in den jeweiligen Programmen zugesagten Höhe an die Kunden zu zahlen." Allerdings sei dazu eine Klarstellung nötig. "Um jetzt keine Kaufzurückhaltung auszulösen, ist eine Stichtagsregelung notwendig", forderte die VDA-Präsidentin. Hintergrund ist die Frage, ob mit der im Juni erhöhten Kaufprämie von 6.000 auf 9.000 Euro bei rein elektrischen Fahrzeugen und auf 6.750 Euro bei Plug-in-Hybriden, auch wie zuvor die Doppelförderung über andere Förderprogramme des Bundes und der Länder möglich ist.
Dies hatte das Bundeswirtschaftsministerium zunächst ausgeschlossen, nach heftigen Protesten dann aber angedeutet, dass die Kumulation wieder möglich sein soll. Seit Monaten streiten die Ressorts innerhalb der Bundesregierung. Die klarstellende Förderrichtlinie steht indes weiter aus, für Käufer von Elektroautos gelten die aktuellen Förderrichtlinien bei der Zulassung der Fahrzeuge und nicht bei Vertragsabschluss beim Autohändler.
Quelle: dts Nachrichtenagentur