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Europas Glasproduzenten wollen China wegen Dumpingpreisen verklagen

Archivmeldung vom 05.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Glasherstellung
Glasherstellung

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die europäische Solarglasindustrie will China wegen angeblichem Preisdumping in Brüssel verklagen. "Die Europäische Kommission soll die Dumpingimporte aus China untersuchen", sagte Ulrich Frei, Präsident der Interessensvertretung Prosun Glass, dem "Handelsblatt". Hinter dem Verband stehen nach eigenen Angaben rund 50 Prozent der europäischen Solarglasindustrie.

Die Europäische Kommission hat nun bis zum Jahresende Zeit, über Strafzölle gegen chinesische Hersteller zu entscheiden. Aus Sicht von Prosun Glass unterbietet die Konkurrenz aus China die Europäer massiv. Die Preise lägen um rund 50 Prozent unter den Herstellungskosten, sagte Frei. "Natürlich schreiben die Chinesen damit enorme Verluste durch den Verkauf des Solarglases." Diese würden aber durch die Regierung in Peking kompensiert. Die finanzielle Unterstützung für die Asiaten sei "scheinbar endlos".

Mit der Klage der Glasindustrie verschärft sich der Kampf zwischen der westlichen und chinesischen Solarindustrie. In Brüssel klagen bereits die Hersteller von Solarmodulen. Auch sie werfen den Wettbewerbern aus China vor, mit einem ruinösen Preiskampf den Markt zerstören zu wollen.

China hat die Solarwirtschaft zu einer der Schlüsseltechnologien erklärt, die besonders gefördert werden soll. Festgeschrieben ist dies im letzten Fünf-Jahresplan. Alleine in den Jahren 2010 und 2011 erhielten die Unternehmen Kredite in Höhe von 41 Milliarden Dollar.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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