Deutsche Bank befürchtet Schrumpfung des BIP um vier Prozent
Archivmeldung vom 05.12.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Oliver Randakm Zuge der Rezession wird die deutsche Wirtschaft im Jahre 2009 mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schrumpfen.
Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung der Deutschen Bank im
kommenden Jahr viel stärker schrumpfen als von der Bundesregierung
bisher angenommen. Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert
Walter, warnte in der "Bild"-Zeitung vor einem Rückgang des
Bruttoinlandsprodukts um bis zu vier Prozent.
"Die Wahrscheinlichkeit dafür beträgt rund ein Drittel",
sagte Walter. Das wäre die größte Krise seit Bestehen der
Bundesrepublik. Im besten Fall sei 2009 mit einem Schrumpfen des
Inlandsprodukts um ein Prozent zu rechnen.
Als mögliche Ursachen für einen massiven Einbruch nannte
Walter unter anderem eine Verschlechterung der wirtschaftlichen
Situation in Russland und im Nahen Osten. Der Chefökonom forderte die
Bundesregierung auf, die Mehrwertsteuer "sofort für ein Jahr" auf 16
Prozent zu senken, um den Inlandskonsum zu stärken. "Sonst ist der
Absturz nicht mehr zu verhindern", sagte Walter dem Blatt.