CDU in Baden-Württemberg will Autobahnen verkaufen
Archivmeldung vom 25.07.2011
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtWeil dem Staat beim Straßenbau chronisch das Geld fehle, fordert die CDU in Baden- Württemberg den Verkauf einzelner Autobahnstrecken an private Investoren. Das meldet der "Spiegel". "Wenn der Bund den Erhalt und Ausbau nicht mehr finanzieren kann", sagt der Chef der CDU-Fraktion im baden-württembergischen Landtag Peter Hauk, könnte das Straßennetz verkauft werden. "Bei uns rollt so viel Verkehr auf den Straßen, dass diese Investition für Private durchaus lukrativ sein könnte."
Auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) räumt Engpässe bei der Finanzierung ein: "Derzeit sind in meinem Etat rund fünf Milliarden Euro für die Finanzierung von Straßenbau vorgesehen. Das reicht nicht, um alle notwendigen Projekte zeitgerecht anzustoßen." Hauks Pläne scheinen attraktiv, weil die von der CSU vorgeschlagene Finanzierung über eine Maut auf rechtliche Probleme stößt.
Die CSU-Idee sieht vor, die Kosten für die Vignette bei deutschen Autofahrern mit der Kfz-Steuer zu verrechnen. Damit aber, so der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags, drohe eine nach europäischem Recht verbotene "Ungleichbehandlung von deutschen Autofahrern und Autofahrern aus anderen EU-Mitgliedstaaten".
Quelle: dts Nachrichtenagentur