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Private Güterbahnen wollen Schienengüterverkehr bis 2035 verdoppeln

Archivmeldung vom 04.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Güterzug bei Einbeck
Güterzug bei Einbeck

Foto: LVT771
Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die privaten Güterbahnen fordern von der Bundesregierung, den Marktanteil der Schiene am Güterverkehr von jetzt 19 Prozent bis 2035 zu verdoppeln. Dafür verlangen das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) und der Verband der Güterwagenhalter (VPI) einen zügigeren und umfangreicheren Ausbau der Infrastruktur als bisher geplant.

"Wenn die Bundesregierung es ernst meint mit ihrem Versprechen, deutlich mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern, muss sie das Schienennetz effizienter nutzen und für den gezielten Ausbau verlässlich mehr Geld als bisher zur Verfügung stellen", sagt Ludolf Kerkeling, NEE-Vorstandschef dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Gleichzeitig müssen die Behörden die Genehmigungsverfahren schneller durchführen und vor allem muss DB Netze schneller planen." Das Ziel mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern, haben Union und SPD im Koalitionsvertrag vereinbart. In einem Gutachten für die Verbände kommt die Beratungsgesellschaft KCW auf insgesamt 118 Ausbaumaßnahmen, die notwendig wären, um den Güterverkehr zu verdoppeln.

Dafür errechnen die Gutachter Mehrkosten von 4,2 Milliarden Euro, zusätzlich zu den 18 Milliarden Euro, die bislang für Aus- und Neubau geplant sind. Die Gutachter schlagen unter anderem zusätzliche Gleise und Weichen sowie kürzere Signalabstände vor, um die Kapazität auf der Schiene zu steigern. Besonders wichtig seien mehrere Elektrifizierungsvorhaben, darunter der sogenannte "Ostkorridor" zwischen Hof, Regensburg und der österreichischen Grenze, aber auch kurzer Lücken wie zwischen Büchen und Lüneburg oder zwischen Öhringen und Schwäbisch-Hall, um LKW-Transporte von der Autobahn zu holen. Auch eine komplett viergleisig ausgebaute Rheintalbahn dürfe nicht erst in den 2040er Jahren zur Verfügung stehen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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