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Bundesbank verteidigt ihr Vorgehen im Wirecard-Skandal

Archivmeldung vom 27.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Die Bundesbank verteidigt ihr Vorgehen bei der Kontrolle des inzwischen insolventen Zahlungsdienstleisters Wirecard: Bundesbank-Prüfer haben 2017 und 2019 Sonderprüfungen bei der Tochter Wirecard Bank gemacht, dabei aber offenbar keine Hinweise auf das Betrugssystem bei Wirecard gefunden.

"Bei den Sonderprüfungen haben wir die Kreditvergabestandards kontrolliert und dabei einige Mängel gefunden, die das Institut dann behoben hat", sagte Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling dem "Handelsblatt". "Den Bilanzbetrug gab es jedoch nicht bei der Bank, sondern beim Eigentümer der Bank, der Wirecard AG."

Die Finanzaufsicht Bafin und die Bundesbank haben die Wirecard Bank zusammen beaufsichtigt. Dass die Behörden auf den Mutterkonzern nicht mehr Zugriff hatten, lag vor allem an der Einstufung der Wirecard AG als Technologiekonzern. "Dass diese aufsichtsrechtlich nicht als Finanzholding eingestuft wurde, halten wir im Hinblick auf die hauptsächlich technologischen Dienstleistungen, die die Wirecard-Gruppe angeboten hat, auch rückblickend für richtig", sagte Wuermeling. Mehrere Oppositionspolitiker sehen das anders und wollen das Thema im Februar und März im Wirecard-Untersuchungsausschuss intensiv beleuchten. Zudem will der Grünen-Abgeordnete Danyal Bayaz wissen, wie stark der flüchtige Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek Einfluss auf Kreditentscheidungen der Wirecard Bank genommen hat: "Hier wird der Untersuchungsausschuss aufklären, wer das übersehen hat" – die Wirtschaftsprüfer, die Bundesbank oder die Bafin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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