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EADS sieht sich durch Wirtschaftsspionage bedroht

Archivmeldung vom 08.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Die European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) ist Europas größter Luft- und Raumfahrt-, sowie zweitgrößter Rüstungskonzern. Bild:  wikipedia.org
Die European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) ist Europas größter Luft- und Raumfahrt-, sowie zweitgrößter Rüstungskonzern. Bild: wikipedia.org

Der deutsch-französische Konzern Luft- und Raumfahrtkonzern EADS sieht sich durch Wirtschaftsspionage bedroht. "Wir sind ein begehrtes Ziel", sagte Günter Butschek, Produktionsvorstand der EADS-Tochter Airbus, der "Welt am Sonntag".

Das EADS-Management beschäftigt sich mit dem Thema nicht erst, seit der ehemalige amerikanische Geheimdienstmitarbeiter über die umfassenden Abhöraktionen der US-Sicherheitsbehörde NSA berichtet hat. "Praktisch jedes zweite Meeting des Gesamtvorstands beschäftigt sich mit dem Thema IT-Sicherheit", sagte Butschek. Der Konzern versuche, sich mit einer Mehrfachstrategie so gut es geht zu schützen: "Wir haben einen Zaun um uns herumgezogen", sagt Butschek.

Der Manager meint damit, dass die Firmennetze weitgehend abgekapselt werden. Doch "in der Geschwindigkeit, in der wir den Zaun bauen, suchen andere die Löcher darin", so Butschek. Daher gebe es hinter dem virtuellen Hindernis weitere Hürden: spezielle Software, Mitarbeiterschulungen und Sensoren, die Eindringversuche erkennen sollen.

EADS hat den Vorteil, dass der Konzern über seinen Rüstungsbereich Cassidian selbst Anbieter von Sicherungstechnik gegen Cyberangriffe ist. Dennoch haben vielen Mitarbeiter des Großunternehmen nur eingeschränkten Zugang zur digitalen Welt. Für Beschäftigte der Raumfahrtsparte Astrium etwa sind das soziale Netzwerk Facebook und wie andere Websites gesperrt. In dem Bereich, in dem an Trägerraketen für Atomwaffen gearbeitet wird, haben die Mitarbeiter sogar überhaupt keinen Internetzugang.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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