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Mehr als ein Viertel der Deutschen ohne Ersparnisse

Archivmeldung vom 08.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Trotz starker Konjunktur verfügen 27 Prozent der deutschen Verbraucher nach eigenen Angaben über keine Ersparnisse. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der ING-DiBa, die Ende des Jahres 2017 in 13 europäischen Ländern sowie Australien und den USA durchgeführt wurde. Nur in Rumänien war der Anteil der Befragten ohne Ersparnisse mit fast 35 Prozent höher als in Deutschland. Einsamer Spitzenreiter ist Luxemburg, wo nur 12 Prozent der Verbraucher über keine Rücklagen verfügen. Im europäischen Durchschnitt lag der Anteil der Haushalte ohne Ersparnisse bei knapp 25 Prozent.

"Das weitverbreitete Bild der Sparnation Deutschland kann diese Studie wahrlich nicht bestätigen", so Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING-DiBa. "Es sollte zu denken geben, dass Deutschland trotz starkem Wirtschaftsaufschwung einen der höchsten Anteile von Verbrauchern ohne jegliche Rücklagen aufweist."

Große Streuung zwischen den Bundesländern

Während die Unterschiede im Sparverhalten zwischen den einzelnen europäischen Ländern meist gering ausfallen, lässt der innerdeutsche Vergleich große Differenzen erkennen. In Hamburg und im Saarland leben die meisten Sparer - dort müssen weniger als 14 Prozent ohne Ersparnisse auskommen. In Thüringen liegt dieser Wert mit mehr als 44 Prozent mehr als dreimal so hoch.

Deutsche, die sparen, haben hohe Rücklagen

Der Anteil der deutschen Verbraucher, der über Ersparnisse verfügt, legt überdurchschnittlich viel auf die hohe Kante. Unter denjenigen Befragten, die Angaben zur Höhe ihrer Ersparnisse machten, haben fast 49 Prozent der Deutschen mehr als 15.000 Euro gespart, was im europäischen Vergleich Platz 4 bedeutet. Wenn die Ersparnisse in Relation zum Nettoeinkommen gesetzt werden, liegt Deutschland noch weiter vorne: Über die Hälfte der deutschen Sparer verfügt über ein Sparvermögen von vier oder mehr Nettogehältern, mehr als in jedem anderen europäischen Land.

Diese vergleichsweise hohen Ersparnisse dürften ein Grund dafür sein, dass die Deutschen die Höhe der eigenen Rücklagen eher positiv bewerten. Mehr als 40 Prozent der Befragten, inklusive derjenigen ohne Ersparnisse, sind "sehr zufrieden" oder "zufrieden" mit den eigenen Rücklagen. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich im vorderen Mittelfeld. Doch auch unter den Befragten ohne Rücklage ist mehr als ein Drittel mit der Höhe der eigenen Ersparnisse nicht unzufrieden. Womöglich ist auch die ökonomische Lage im Land ein Faktor für die Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen Situation: In Italien beispielsweise ist weniger als Viertel der Befragten zufrieden mit den eigenen Ersparnissen, obwohl der Anteil der Haushalte ohne Rücklagen geringer ist als in Deutschland.

Quelle: ING-DiBa AG (ots)

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