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Großhandelspreise im Mai 2020: -4,3 % gegenüber Mai 2019

Archivmeldung vom 16.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Verkaufspreise im Großhandel lagen im Mai 2020 um 4,3 % niedriger als im Mai 2019. Einen stärkeren Preisrückgang gegenüber dem Vorjahresmonat hatte es letztmalig im Oktober 2009 gegeben (-7,1 %).

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahr im April 2020 bei -3,5 % und im März 2020 bei -1,5 % gelegen. Im Vormonatsvergleich fielen die Großhandelsverkaufspreise im Mai 2020 um 0,6 %.

Auswirkungen der Corona-Krise auf die Großhandelsverkaufspreise konnten für den Berichtsmonat Mai - wie schon im April 2020 - insbesondere bei den Preisen für Mineralölerzeugnisse festgestellt werden (-6,5 % gegenüber April 2020). Die Preise für lebende Tiere sanken coronabedingt gegenüber April 2020 um 10,3 %und für Fleisch- und Fleischwaren um 2,4 %. Weiterhin führte das stark verminderte Angebot einiger Sorten Altpapier im Zusammenhang mit der Corona-Krise auch im Mai 2020 zu einem erheblichen Preisanstieg. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise für Altverpackungen aus Papier und Karton um durchschnittlich 197 % und für sortiertes gemischtes Altpapier um 190 %. Seit 2019 war Altpapier wegen des hohen Überangebots kontinuierlich billiger geworden.

Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung im Vergleich zum Vorjahresmonat hatten im Mai 2020 die niedrigeren Preise im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (-32,2 %). Kräftige Preisrückgänge gegenüber dem Vorjahr gab es ebenfalls im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (-14,9 %), darunter bei Eisen- und Stahlschrott (-15,4 %). Auch im Großhandel mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (-3,3 %) sowie mit Datenverarbeitungsgeräten, peripheren Geräten und Software (-4,4 %) und bei lebenden Tieren (-4,5 %) lagen die Preise deutlich unter dem Vorjahresniveau. Dagegen waren die Preise für Fleisch und Fleischwaren auf Großhandelsebene höher als im Mai 2019 (+1,6 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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