Karstadt-Mitarbeiter klagen gegen Kündigungen
Archivmeldung vom 29.04.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZahlreiche Karstädter setzten sich vor Gericht gegen Kündigungen durch die Essener Warenhauskette zur Wehr. Das berichtet die in Essen erscheinende Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) in ihrer Donnerstagausgabe. Wie das Arbeitsgericht Essen auf Anfrage der WAZ mitteilte, sind seit Anfang April 65 Klagen gegen Karstadt eingegangen. Ende März hatte das Unternehmen die Kündigungen verschickt.
Schon für kommende Woche seien erste Verhandlungstermine geplant, sagte Katja Buschkröger, Richterin am Essener Arbeitsgericht. Auch Arno Leder, Betriebsratschef der Essener Karstadt-Zentrale, bestätigte der WAZ: "Ja, es gibt Kollegen, die geklagt haben, um eine Weiterbeschäftigung zu erreichen." Das Unternehmen wollte sich auf Anfrage nicht äußern.
Bundesweit hatten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi etwa 1400 Karstadt-Mitarbeiter eine Kündigung erhalten. In der Essener Karstadt-Hauptverwaltung sollten laut Betriebsrat rund 350 Arbeitsplätze wegfallen - etwa jeder fünfte Arbeitsplatz. Für den Donnerstag (30. April) ist nach Informationen der WAZ eine Karstadt-Aufsichtsratssitzung in Essen geplant, dabei soll es erneut um die Zukunft der angeschlagenen Warenhauskette gehen.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)