Ohoven: Absturz des Standortes Deutschland durch Steuerreform verhindern - Sozialstaat nicht weiter aufblähen
Archivmeldung vom 31.05.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZur heute veröffentlichten Rangliste der Schweizer Business School IMD zu den wettbewerbsfähigsten Ländern der Welt erklärt Mittelstandspräsident Mario Ohoven: "Die Bundesregierung ruht sich auf den Reformerfolgen aus der Vergangenheit aus und setzt so die Zukunft unseres Landes aufs Spiel. Dass sechs europäische Länder unter den TOP 10 sind, Deutschland aber innerhalb von zwei Jahren von Rang sechs auf Rang 12 zurückgefallen ist, muss Schwarz-Rot wachrütteln. Statt den Sozialstaat weiter aufzublähen, muss eine umfassende Steuerreform her, um den Absturz Deutschlands als führende Wirtschaftsnation zu verhindern."
Besonders in der Steuerpolitik hat Deutschland mit Rang 52 (!) von 61 Ländern erheblichen Reformbedarf. Berlin muss endlich investitionsfreundliche Rahmenbedingungen für Unternehmen schaffen. Dazu sollten investierte Gewinne, die im Unternehmen verbleiben, steuerfrei gestellt werden. Das stärkt die Eigenkapitalbasis und die Innovationsfähigkeit. Die Verkürzung der Abschreibungsdauer ist die einfachste Möglichkeit, Investitionen zu fördern.
Kurz vor Ablauf der vom Bundesverfassungsgericht gesetzten Frist sollte sich die Politik dazu durchringen, die Erbschaftsteuer abzuschaffen. Auch die Einführung einer steuerlichen Förderung von Forschung und Entwicklung wie in den meisten anderen OECD-Staaten ist für den Mittelstand von entscheidender Bedeutung. Schließlich ist die Gewinnthesaurierung mittelstandsgerecht zu reformieren und eine rechtsformunabhängige Besteuerung umzusetzen. Der Mittelstand als Rückgrat unserer Wirtschaft darf nicht Schaden nehmen und weiter auf die Zukunft vertröstet werden."
Quelle: BVMW (ots)